Naehere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstaende beschreiben, entnehmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Anfang der 70-er Jahre wurde in unserem Garten der erste Teich angelegt, mit einer Grundflaeche von ca. 3 x 2 Metern. Er erwies sich sofort als ein Magnet fuerr zahlreiche Tiere. Gut 10 Jahre spaeter wurden weitere, kleinere Tuempel angelegt. Bepflanzt wurden sie ausschliesslich mit einheimischen Pflanzen, wie Weisse Seerose, Teichrose und Fieberklee, mit einer Ausnahme: Sarracenia purpurea, einer Kannenpflanze aus Kanada, die sich als absolut winterhart erwiesen hat.
Allgemeine Informationen zu einheimischen Amphibien
In Deutschland kommen 20 Amphibienarten vor, weltweit sind es etwa 6500. Am artenreichsten sind die Tropen, wo auch die farbenpraechtigsten Arten leben.
Amphibien sind Wirbeltiere, die - von Ausnahmen abgesehen, wie dem einheimischen Alpensalamander - zumindest einen Teil ihres Lebens im Wasser verbringen und ein Larvenstadium durchlaufen. Die Larven von Froeschen werden Kaulquappen genannt. Im Gegensatz zu Reptilien haben Amphibien keine Hornschuppen oder -platten.
Zu den 21 einheimischen Amphiben zaehlen 6 Arten Molche und Salamander sowie 14 Arten Froschlurche, einschliesslich des sogenannten "Wasserfroschkomplexes", der aus Bastarden des Kleinen Wasserfrosches (Rana lessonae) und des Seefrosches (Rana ridibunda) besteht und daher eigentlich keine eigene Art darstellt. Gleichzeitig ist dieser "Teichfrosch" (Rana kl. esculenta) die haeufigste Gruenfrosch-"Art" in Deutschland.
Mit der schon erwaehnten Ausnahme Alpensalamander, bei dem die Larvalentwicklung vollstaendig im Mutterleib ablaeuft, sind alle unsere Amphibien mehr oder weniger an das Leben im und am Wasser angepasst. Beim Feuersalamander sucht nur das Weibchen ein Gewaesser auf, um die im Mutterleib geschluepften Larven freizusetzen; hier in Unkel ist dies - bei Temperaturen wenig ueber Null - meist in der ersten Februarwoche der Fall. Die Molche leben nach der Ueberwinterung an Land mehrere Monate in Gewaessern, wo Paarung und Eiablage stattfindet; die Larven entwickeln sich im Wasser und suchen im Herbst - deutlich spaeter als de Elterntiere - das Land auf. Kroeten treffen sich nur im Fruehjahr zur Paarung in ihren Laichgewaessern, nach der Eiablage verschwinden sie wieder - ebenso wie die meisten Froesche. Lediglich die Gruenfroesche sind dauerhaft auf Gewaesser angewiesen, in denen sie teilweise auch ueberwintern. Allerdings koennen auch sie, meist bei oder nach Regenwetter, grosse Strecken ueber Land zuruecklegen. Dauerhaft auf Wasser angewiesen sind auch die Unken, die aber an Land ueberwintern.
Grasfrosch (Rana temporaria)
27. 09. 05 Grasfrosch (Rana temporaria)
15. 03. 10 Grasfrosch (Rana temporaria)
15. 03. 10 Grasfrosch (Rana temporaria)
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland und RPf V (Art der Vorwarnstufe) Der Grasfrosch ist unsere haeufigste einheimische Froschart. Auch hier bei uns kam er in den 70-er Jahren in groesserer Anzahl vor, die Bestaende brachen dann aber bald ein. Heute ist er hier sehr selten geworden; ein Ablaichen fand in diesem Jahrtausend in unseren Teichen nicht mehr statt.
Teichfrosch (Rana kl. esculenta)
27. 06. 10 Teichfrosch (Rana kl. esculente)
30. 06. 10 Teichfrosch (Rana kl. esculente)
14. 06. 10 Teichfrosch (Rana kl. esculente)
07. 07. 10 Teichfrosch (Rana kl. esculente)
02. 04. 11 Teichfrosch (Rana kl. esculente)
02. 04. 11 Teichfrosch (Rana kl. esculente)
Der Teichfrosch Rana kl. esculenta ist ein seltener Gast in den Teichen. Meist erscheinen ein oder zwei Tiere nach staerkeren Regenfaellen. Sie halten sich aber nie lange auf, sondern sind bald wieder verschwunden.
Gelbbauchunke (Bombina variegata)
16. 04. 19
16. 04. 19
01. 05. 19
22. 05. 19 Jungtiere, vermutlich aus 2018
21. 07. 19
21. 05. 16 Jungtier, ca. 2 cm
19. 07. 19
21. 07. 19
21. 07. 19 3 Tiere
13. 08. 18
17. 08. 18
14. 08. 18
28. 07. 20
07. 04. 20 Jungtier
13. 06. 19 Paerchen, mit Laich
13. 05. 19 Laich, frisch gelegt
17. 07. 19 Laich, kurz vor Schlupf
08. 04. 20 Laich, frisch gelegt
19. 07. 19 Kaulquappe Ca. 1,5 cm
19. 07. 19 Kaulquappe Ca. 2 cm
19. 07. 19 Kaulquappe Ca. 2,5 cm Jungunke mit Restschwanz
23. 06. 20 Kaulquappe Ca. 2 cm
23. 06. 20 Kaulquappe Ca. 2 cm
17. 07. 19 Jungtiere im Aufzuchtbehaelter
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland und RPf 2 (stark gefaehrdet), in NRW nicht gefuehrt. Europaweit geschuetzt nach der FFH-Richtlinie (Anhang II und IV) und "streng geschuetzt" nach Bundesnaturschutzgesetz. Streng geschuetzte Arten duerfen nicht gefangen, verletzt oder getoetet werden. Mitte der 80-er Jahre tauchten die ersten Gelbbauchunken nach starken Regenfaellen bei mir im Garten auf. Daraus ist mittlerweile eine feste Population geworden. Die Eier werden nach eigener Beobachtung meist abgelegt, wenn es nach einer laengeren Schoenwetterphase ploetzlich regnet. Erste Sichtung in 2004: 30. 03. Erste Sichtung in 2005: 25. 03.
Erdkroete (Bufo bufo)
25. 03. 06 Die Kroetenwanderung hat begonnen
Juli 04 Jungtier, ca. 4 cm
21. 03. 19 Paarung, inmitten von Laich
21. 03. 19
23. 03. 04
23. 05. 16 Erdkroete (Bufo bufo) Koerperlaenge ca. 8 cm
23. 05. 16 Erdkroete (Bufo bufo) Koerperlaenge ca. 8 cm
23. 05. 16 Erdkroete (Bufo bufo) Koerperlaenge ca. 8 cm
09. 11. 18 Erdkroete (Bufo bufo) Koerperlaenge ca. 8 cm
09. 11. 18 Erdkroete (Bufo bufo) Koerperlaenge ca. 8 cm
Rote-Liste-Einordnung in RPf V (Art der Vorwarnstufe) Die Erdkroete gehoert zu den haeufigsten Amphibien in Deutschland; die Weibchen koennen bis zu 12 cm gross werden, die Maennchen bleiben etwas kleiner. Als Nahrung dienen Nacktschnecken, Wuermer und Insekten, auch Asseln werden nicht verschmaeht. Obwohl Erdkroeten zu dem Gewaesser wandern und ihre Eier ablegen, in dem sie selbst zur Welt gekommen sind, fanden sie sich hier bereits im ersten Jahr nach dem Bau des - damals ersten - Teiches ein; vielleicht lag er ja auf ihrem Durchzugsgebiet. Erste Sichtung in 2004: 15. 03. Groesste Individuenzahl in 2004: 18. 03.; 45 Exemplare Erste Sichtung in 2005: 15. 03.
Feuersalamander (Salamandra salamandra)
12. 02. 06 Beim Freisetzen von Larven
11. 11. 06
Die Zeichnung eines Feuersalamanders ist individuell und bleibt ein ganzes Leben lang gleich, aehnlich einem menschlichen Fingerabdruck. Hier einige Beispiele:
04. 10. 08 ca. 17 cm
04. 10. 08 ca. 17 cm
08. 05. 14 ca. 18 cm
01. 10. 10 ca. 10 cm
07. 10. 13 7 cm
16. 10. 13 15 cm
19. 10. 11
19. 10. 11
04. 11. 13 7 cm
20. 09. 14 17 cm
16. 10. 13 10,5 cm
11. 04. 13 Ca. 10 cm
19. 10. 13 18 cm
03. 11. 13 16,5 cm
07. 11. 13 11 cm
07. 11. 13 14,5 cm
12. 10. 14 20 cm
28. 03. 18 13 cm
15. 10. 15 10 cm
15. 10. 15 8 cm
18. 10. 15 ca. 20 cm
23. 05. 16 Ein Riesentier mit ca. 25 cm Laenge!
23. 05. 16
01. 10. 16 knapp 20 cm
11. 10. 16 18 cm
24. 11. 18 ca. 14 cm
15. 11. 20 15 cm
24. 02. 20 11 cm
23. 19. 18 18 cm
23. 09. 18 19 cm
01. 11. 18 16 cm
10. 03. 20 ca. 20 cm
15. 11. 20 16,5 cm
Wiederholt gesehene Exemplare:
17. 10. 11
08. 10. 12
17. 10. 11
27. 10. 13 18 cm
24. 10. 18 20 cm
17. 10. 11
04. 11. 14 ca. 20 cm
28. 10. 15 ca. 20 cm
03. 11. 13 10,5 cm
31. 10. 15 14 cm
17. 09. 15 15 cm
02. 10. 16
07. 11. 13 16 cm
02. 10. 16 ca. 20 cm
02. 10. 16 ca. 20 cm
01. 11. 18 20 cm
07. 11. 16 ca. 18 cm
01. 11. 18 20 cm
04. 08. 18 ca. 10 cm
09. 12. 18 ca. 11 - 12 cm
01. 03. 19 ca. 11 - 12 cm
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland und RPf V (Art der Vorwarnstufe) In der Daemmerung nach Regenfaellen sind regelmaessig Feuersalamander auf meinem Grundstueck anzutreffen. Dabei handelte es sich bisher ausschliesslich um die Subspecies S. s. terrestris, die fuer Westeuropa typisch ist und sich durch gelbe Streifen bzw. in die Laenge gezogene Punkte auszeichnet. Als Laichplatz dienen die Teiche. Auch im Haehnerbach habe ich schon Larven gefunden. Der Feuersalamander wird bis zu 20 cm lang. Ausser den Larven, die, wie alle Amphibienlarven, im Wasser leben, sucht lediglich das traechtige Weibchen einmal im Fruehjahr das Wasser auf, um bis zu 100 Eier zu legen, aus denen sofort die Larven schluepfen.Die Nahrung der Feuersalamander besteht aus Nacktschnecken, Wuermern und anderen Kleintieren. Erste Sichtung in 2004: Larven, 04. 02. (!) Erste Sichtung in 2005: 11. 02. Erste Sichtung in 2006: 12. 02. Erste Sichtung in 2011: 11. 02.
Rote-Liste-Einstufung in RPf: V (Art der Vorwarnstufe) Der Teichmolch, unsere haeufigste Molchart, wird etwa 10 cm lang und ist von Maerz - Juni im Wasser zu finden, wo die Weibchen ihre Eier einzeln an Wasserpflanzen heften.Die Larven leben von kleinen Wassertieren wie Wasserfloehen u.a., die erwachsenen Tiere hauptsaechlich von Kaulquappen. Ab Juni gehen die erwachsenen Tiere wieder an Land, wo sie auch ueberwintern; die Larven folgen im Herbst. Erste Sichtung in 2004: 14. 03. Erste Sichtung in 2005: 21. 03. Erste Sichtung in 2017: 04. 03.
Mit gut 10 cm Laenge ist der Bergmolch Triturus alpestris etwas groesser als der Teichmolch; die Lebensweise ist mit diesem identisch, allerdings finder sich der Bergmolch einige Zeit frueher in den Gewaessern ein. Erste Sichtung in 2004:05. 02. Erste Sichtung in 2005: 15. 03. Erste Sichtung in 2011: 12. 02. Erste Sichtung in 2017: 20. 02.