Naehere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstaende beschreiben, entnehmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Allgemeine Informationen ueber Wespen
Da in unserer Natur die Moeglichkeiten fuer Wespen (auch fuer Bienen und Hummeln, die allesamt zur Ordnung Hautfluegler - Hymenoptera - zaehlen), geeignete Nistplaetze zu finden, immer seltener werden, kann man ihnen mit selbstgebauten Nisthilfen helfen. Dazu bohrt man in ein Stueck Hartholz Bohrloecher unterschiedlicher Groesse (2 - 8 mm) und haengt das Holz an einer geschuetzten Stelle auf.
28. 06. 04
28. 06. 04
Hier hat eine Wespe ihr Nest im SPIEGEL gebaut (und damit durchaus Geschmack bewiesen). Das das Nest dort aber kaum Zukunft hat (nicht regengeschuetzt), habe ich die Zeitschrift entfernt und geoeffnet. Auf dem rechten Bild ist das geoeffnete Nest zu sehen. Die groesseren Raupen sind gelaehmt und Futer fuer die kleine, weisse Wespenmade in der Bildmitte.
Familie Blattwespen (Tenthredinidae)
Allgemeine Informationen ueber Blattwespen
In Mitteleuropa gibt es ca. 850 Blattwespenarten in der Groesse von wenigen Millimetern bis zu ca. 1,5 cm. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wespenarten haben Blattwespen keinen Stachel, koennen also auch nicht stechen. Die Larven sehen Schmetterlingsraupen aehnlich, haben aber mehr als 4 Bauchbeinpaare. Sie leben meist an Blaettern unterschiedlichster Pflanzen; einige Arten koennen schaedlich werden.
Schwarze Kirschblattwespe (Caliroa cerasi)
19. 09. 08 Schwarze Kirschblattwespe (Caliroa cerasi) Larve, ca. 5 mm
26. 09. 08 Schwarze Kirschblattwespe (Caliroa cerasi) Larve, ca. 5 mm
Die Larve der Schwarzen Kirschblattwespe Caliroa cerasi sieht voellig anders aus als andere Blattwespenlarven, die eher Raupen aehneln: sie sind gruenlich-gelb und mit einem schwarzen Schleim ueberzogen, so dass sie eher kleinen Nacktschnecken aehnlich sehen. Si leben auf den Blaettern von Kirschen, selten auch anderen Steinobstbaeumen, und fressen nur die Oberseite der Blaetter. In Ausnahmefaellen koennen sie auch schaedlich werden. Die Wespen selbst werden etwa 5 mm lang.
Craesus septentrionalis
05. 10. 07 Craesus septentrionalis Larve, am Birke
03. 06. 06 Craesus septentrionalis Larven
Larven von Blattwespen, hier Craesus septentrionalis. Die Tiere sehen aus wie Schmetterlingsraupen, haben jedoch mehr als 4 Bauchbeinpaare, Raupen nur max. 4. Hier sind sie in ihrer natuerlichen Abwehrhaltung zu sehen.
Dolerus sp.
16. 04. 2017 Dolerus species (det. Helga Becker)
16. 04. 2017 Dolerus species (det. Helga Becker)
16. 04. 2017 Dolerus species (det. Helga Becker)
Es gibt in Deutschland eine grosse Zahl Dolerus-Arten, die meist gut 1 cm lang werden. Die Larven leben haeufig an Graesern oder Seggen.
Rhogogaster chambersi / genistae
17. 04. 14 Rhogogaster chambersi / genistae (det. Henrik Gyurkovics auf hymis.de)
17. 04. 14 Rhogogaster chambersi / genistae (det. Henrik Gyurkovics auf hymis.de)
Die beiden Arten Rhogogaster chambersi und genistae sind vom Foto her nur schwer zu unterscheiden. Beide Arten sind nicht haeufig und Informationen ueber sie sind nur schwer zu finden. Die Larve von Rh. genistae lebt (u. a.?) an Besenginster, der hier recht haeufig vorkommt.
Rhogogaster sp., chlorosoma oder viridis
14. 06. 10 Rhogogaster sp., entweder chlorosoma oder viridis
14. 06. 10 Rhogogaster sp., entweder chlorosoma oder viridis
14. 06. 10 Rhogogaster sp., entweder chlorosoma oder viridis
Rhogogaster chlorosoma und viridis sind nur schwer voneinander zu unterscheiden. Die Tiere werden etwa 1 cm lang. Die Larven leben von Blaettern, die Fliegen raeuberisch. Es sind fliegende Edelsteine, die aber wegen ihrer gruenen Farbe manchmal schwer zu entdecken sind.
Tenthredo marginella
25. 10. 08 Tenthredo marginella Larve (det. Michael Becker) Ca. 2 cm
25. 10. 08 Tenthredo marginella Larve (det. Michael Becker) Ca. 2 cm
Die Blattwespe Tenthredo marginella ist eine huebsche gelb-schwarz gefaerbte Art; mehr habe ich ueber sie bislang nicht herausfinden koennen. Die obigen Larven fand ich an Wasserminze (Mentha aquatica) an einem der Gartenteiche.
Tenthredo mesomela oder mioceras
23. 05. 11 Tenthredo sp., mesomela oder mioceras (det. D. + JP. Balmer)
Die beiden Arten Tenthredo mesomela und T. mioceras, die beide bis gut 1 cm lang werden, lassen sich durchaus von Fotos her unterscheiden, aber nur, wenn man die richtige Stelle fotografiert: eine Gesichtsaufnahme, auf der das Labium, die Unterlippe, deutlich zu sehen ist. Das ist hier leider nicht der Fall. Da aber - laut "Bayernatlas Hymenopteren" auf ww.hymis.de - T. mioceras in Rheinland-Pfalz nicht vorkommt und eher eine Gebirgsart ist, die im Flachland nichts zu suchen hat, sollte das hier T. mesomela sein. Dennoch bleibt eine gewisse Restunsicherheit. T. mesomela ist eine allgemein nicht seltene Art eher feuchter Lebensraeume, die von Mai bis in den Sommer fliegt. Die Larven sollen an Kletten sowie Floh-Knoeterich (Persicaria maculosa) leben.
Tentredo zona
08. 05. 14 Tenthredo zona Larve (det. Line Sabroe) Bio-Weinberg Belz
08. 05. 14 Tenthredo zona Larve (det. Line Sabroe) Bio-Weinberg Belz
08. 05. 14 Tenthredo zona Larve (det. Line Sabroe) Bio-Weinberg Belz
Die Larven von Tenthredo zona bzw. balteata sind nicht schwer auseinanderzuhalten; beide leben zwar an Johanniskraut (Hypericum; T. balteata auch an anderen Pflanzen), aber T. zona-Larven findet man im Fruehjahr (T. balteata: Herbst), und im Gegensatz zu balteata haben die T. zona-Larven schwarze Flecken. Mehr habe ich ueber das Artenpaar bislang nicht herausfinden koennen.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 2 ("stark gefaehrdet") Abia sericea wird etwa 1 cm gross; die in der Mitte des letzten Jahrhunderts noch haeufige Pflanzenwespen-Art ist mittlerweile sehr selten geworden. an findet die Art an trocken-warmen Standorten, besonders Trockenrasen, Die Larven sollen an Skabiosen-Arten und auch an Witwenblumen (Knautia sp.) leben.
Familie Buerstenhornblattwespen (Argidae)
Arge gracilicornis
08. 05. 10 Arge cf. gracilicornis
08. 05. 10 Arge cf. gracilicornis
Die Buerstenhornblattwespe Arge gracilicornis ist allgemein haeufig und erreicht eine Laenge von etwa 1 cm. Die Larven leben an Him- und Brombeeren. Da es mehrere Arten dunkler Blattwespen gibt, koennte hier eventuell auch eine andere Art abgelichtet worden sein, daher das "cf." zwischen Gattungs- und Artnamen.
Arge ustulata
11. 07. 17 Arge cf. ustulata (det. Karol Ox)
11. 07. 17 Arge cf. ustulata (det. Karol Ox)
11. 07. 17 Arge cf. ustulata (det. Karol Ox)
Arge ustulata ist in den unterschiedlichsten Biotopen meist haeufig anzutreffen. Die Wespen fliegen von Mai - Juli, die Larven sollen an den Blaettern von Birken und Weiden leben.
Familie Schmalbauchwespen (Gasteruptiidae)
In Deutschland gibt es 13 Arten Gasteruption, die nur schwer nach Fotos zu unterscheiden sind. Der deutsche Name "Gichtwesen" kommt von der charakteristischen knotenartigen Verdickung der Oberschenkel. Waehrend die Wespen sich von Nektar und Pollen verschiedener Bluetenpflanzen, besonders Doldenblueter, ernaehren, leben die Larven parasitaer in den Nestern solitaerer Bienen.
Gasteruption sp.
29. 06. 17 Gasteruption sp. (conf. Christian Schmid-Egger)
22. 07. 12 Gasteruption sp. (conf. Christian Schmid-Egger)
14. 06. 16 Gasteruption sp. Wiese vor Weinberg
11. 06. 16 Gasteruption sp. (conf. Christian Schmid-Egger) Wiese vor Weinberg
11. 06. 16 Gasteruption sp. (conf. Christian Schmid-Egger) Wiese vor Weinberg
11. 06. 16 Gasteruption sp. (conf. Christian Schmid-Egger) Wiese vor Weinberg
Familie Schlupfwespen (Ichneumonidae)
Allgemeine Informationen ueber Schlupfwespen
In Mitteleuropa gibt es etwa 3000 Arten von Schlupfwespen (chneumonidae), die eine Laenge von unter einem Millimeter bis zu - Gesamtlaenge einschliesslich Legeroehre - 10 cm (Holzwespen-Schlupfwespe, Rhyssa persuasoria) erreichen koennen. Viele Arten sind nur schwer zu bestimmen; oft ist selbst die Gattung nur an Hand eines Fotos nicht eindeutig zu erkennen.
Neben z. B. Raupenfliegen und Erzwespen sind Schlupfwespen Insekten mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung, denn sie sind die natuerlichen Feinde anderer - oft schaedlicher - Insekten mit "vollstaendiger Verwandlung", also Insekten, die ein Puppenstadium durchlaufen wie etwa Schmetterlinge. Andere Insekten, bei denen es kein Puppenstadium gibt (Insekten mit "unvollstaendiger Verwandlung" wie Heuschrecken oder Libellen) werden nicht von ihnen parasitiert; eine Ausnahme bilden hochspezialisierte Arten, die sich in Spinneneiern entwickeln. Dabei sind die verschiedenen Schlupfwespenarten auf bestimmte Wirte angewiesen; die nachtaktiven Ophion-Arten z. B. legen ihre Eier ausschliesslich in den Raupen von Eulenfaltern ab. Einige Schlupfwespen werden auch kommerziell gezuechtet, wie Arten der Gattung Trichogramma, die sich in den Eiern von Lebensmittelmotten entwickeln.
Zur Fortpflanzung legt das Weibchen ein oder mehrere Eier in die Insektenlarve, seltener in ein Ei. Die daraus entstehenden Larven fressen den Wirt von innen her auf, wobei lebenswichtige Organe bis zum Ende ausgespart werden. Anschliessend verpuppen sie sich meist ausserhalb ihres Wirtes.
Die Individuenzahl einer Schlupfwespenart ist stark von der Individuenzahl des Wirtes abhaengig: vermehrt sich der Wirt stark, vermehrt sich auch die Schlupfwespe etwas zeitlich versetzt entsprechend. Dadurch brechen selbst grosse Populationen von Schadinsekten, etwa der Prozessionsspinner, auch ohne menschliches Zutun meist nach 2 - 3 Generationen in sich zusammen.
Amblyteles armatorius wird etwa 1,5 cm lang. Die Schlupfwespe ist allgemein haeufig und fliegt von Juni - September. Waehrend die Wespen gerne auf Doldenblueten sitzen und sich von Pollen und Nektar ernaehren, parasitieren die Larven in Schmetterlingsraupen, offenbar mit Vorliebe, aber nicht nur, in den Raupen von Eulenfaltern.
Ctenichneumon panzeri wird gut 1 cm lang und ist hier im Juli und August haeufig auf Doldenblueten zu finden, wobei die Tiere offensichtlich eine Schwaeche fuer Wilde Pastinake haben. Die Larven sollen in Eulenraupen parasitieren.
Coelichneumon cyaniventris
12. 07. 17 Coelichneumon cf. cyaniventris (det. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
12. 07. 17 Coelichneumon cf. cyaniventris (det. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
12. 07. 17 Coelichneumon cf. cyaniventris (det. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
Coelichneumon cyaniventris wird etwa 1,5 cm lang. Mehr habe ich bislang ueber die Art nicht finden koennen. Offenbar parasitieren die Coelichneumon-Arten in Schmetterlingspuppen.
Coelichneumon leucocerus wird etwa 2 cm lang und kommt auch gerne ans Licht. Mehr habe ich bislang ueber die Art nicht finden koennen. Offenbar parasitieren die Coelichneumon-Arten in Schmetterlingspuppen.
Diphyus quadripunctorius wird etwa 1,5 cm lang. Da die Art frueher zur Gattung Amblyteles gerechnet wurde und die einzige zu dieser Gattung heute noch gehoerende Art Amblyteles armatorius in Nachtfalterraupen, speziell in Eulenraupen, parasitiert, ist das bei Diphyus quadripunctorius vermutlich ebenfalls der Fall.
Eutanyacra glaucatoria
20. 07. 17 cf. Eutanyacra glaucatoria (det. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
20. 07. 17 cf. Eutanyacra glaucatoria (det. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
20. 07. 17 cf. Eutanyacra glaucatoria (det. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
14. 07. 17 Eutanyacra glaucatoria Maennchen (conf. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
14. 07. 17 Eutanyacra glaucatoria Maennchen (conf. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
14. 07. 17 Eutanyacra glaucatoria Maennchen (conf. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
Eutanyacra glaucatoria wird etwa 1,5 cm lang. Mehr konnte ich ueber die Art bislang noch nicht herausfinden. Allerdings gibt es im Lepiforum den Hinweis, dass ein Imago der Art aus der Puppe des Eulenfalters Cucullia argentea geschluepft ist.
Die Schlupfwespen der Gattung Gelis sind recht klein und fluegellos; sie aehneln eher Ameisen als Wespen. Vom Foto sind die einzelnen in Deutschland vorkommenden Arten nicht zu unterscheiden.
Metopius sp.
20. 05. 12 Metopius sp. Knapp 2 cm (conf. Camille Thirion, Filippo Di Giovanni)
20. 05. 12 Metopius sp. Knapp 2 cm (conf. Camille Thirion, Filippo Di Giovanni)
20. 05. 12 Metopius sp. Knapp 2 cm (conf. Camille Thirion, Filippo Di Giovanni)
11. 07. 17 Metopius sp. Knapp 2 cm (conf. Thomas Legrand)
08. 05. 11 Metopius sp. Knapp 2 cm
11. 07. 17 Metopius sp. Knapp 2 cm (conf. Thomas Legrand)
Die in Deutschland vorkommenden 14 metopius_species-Arten sind vom Foto her kaum zu unterscheiden. Die Groesse der einzelnen Arten schwankt zwischen 1 und 2 cm. Die haeufigste in Deutschland vorkommende Art ist Metipius pinatorius. Ihre Larven leben parasitisch in Nachtfalterraupen. Vermutlich leben auch die Larven der anderen Arten dieser Gattung in Schmetterlingsraupen.
Ophion obscuratus
29. 09. 11 Ophion obscuratus (conf. Gergely Varkonyi)
29. 09. 11 Ophion obscuratus (conf. Gergely Varkonyi)
29. 09. 11 Ophion obscuratus (conf. Gergely Varkonyi)
24. 04. 12 Ophion obscuratus
24. 04. 12 Ophion obscuratus
24. 04. 12 Ophion obscuratus
Ophion obscuratus ist eine nachtaktive Schlupfwespenart von etwa 2 cm Laenge, die hier regelmaessig am Licht zu finden ist. Sie gilt allgemein als haeufig und ist auf - vermutlich ebenfalls nachtaktive - Raupen von Eulenfaltern (Noctuidae) spezialisiert, in denen sich ihre Larven entwickeln. Die fertigen Insekten fliegen von April - Oktober und sollen sich von Bluetennektar ernaehren.
Plectiscidea sp.
05. 12. 14 Plectiscidea sp. (det. Gavin Broad)
05. 12. 14 Plectiscidea sp. (det. Gavin Broad)
05. 12. 14 Plectiscidea sp. (det. Gavin Broad)
Die obige Plectiscidea-Art ist etwa 1 cm lang und kam ans Licht. Genaueres habe ich bislang nicht herausfinden koennen. Offenbar leben aber einige Plectiscidea-Arten als Larven in den Larven von Muecken.
Die Schlupfwespen der Gattung Ichneumon - laut Fauna Europaea gibt es in Europa 206 Arten - werden meist 1 - 1,5 cm lang. Trotz der manchmal auffallenden Faerbung ist eine genaue Artbestimmung sehr schwierig bis unmoeglich. Die Larven leben (meist?) in Schmetterlingsraupen.
Ichneumon sarcitorius wird zwischen 1 und 1,5 cm lang und scheint hier recht haeufig zu sein. Die Schlupfwespen fliegen von Juni - September, die Larven sollen in den Raupen von Eulenfaltern parasitieren.
Tribus Ephialtini
Nach Fotos sind die Arten des Tribus Ephialtine - etwa 180 in Europa - nur in seltenen Faellen bis zur Art zu bestimmen.
27. 10. 15
27. 10. 15
27. 10. 15
Familie Brackwespen (Braconidae)
Aehnlich wie die Larven der Schlupfwespen leben auch die Larven der Brackwespen im Inneren von anderen Insektenlarven. Die Brackwespen sind aehnlich schwer zu bestimmen wie die Schlupfwespen. In Europa sind bislang ueber 3000 Arten bekannt, die wahre Artenzahl duerfte wohl deutlich hoeher liegen.
Brackwespe Braconidae
12. 06. 15 Braconidae (det. Rapha1 auf forum.hymis.de)
12. 06. 15 Braconidae (det. Rapha1 auf forum.hymis.de)
12. 06. 15 Braconidae (det. Rapha1 auf forum.hymis.de)
Diese Brackwespe mit etwa 1 cm Koerperlaenge kam ans Licht - mehr laesst sich nach den Fotos nicht dazu sagen.
Familie Goldwespen (Chrysididae)
Die Goldwespen, Familie Chrysididae, gleichen durch ihren metallischen Glanz kleinen Edelsteinen. In Deutschland gibt es etwa 60 nur schwer zu unterscheidende Arten. Ihre Larven leben parasitisch, meist in den Brutkammern von Solitaerbienen.
Goldwespe Chrysis ignita
16. 08. 14 Goldwespe (Chrysis ignita-Gruppe) Maennchen (det. Alexander Berg)
16. 08. 14 Goldwespe (Chrysis ignita-Gruppe) Maennchen (det. Alexander Berg)
16. 08. 14 Goldwespe (Chrysis ignita-Gruppe) Maennchen (det. Alexander Berg)
14. 04. 09 Goldwespe (Chrysis ignita-Gruppe)
14. 04. 09 Goldwespe (Chrysis ignita-Gruppe)
14. 04. 09 Goldwespe (Chrysis ignita-Gruppe)
Die Chrysis-ignita-Gruppe besteht aus mehreren Arten, die sich kaum genau trennen lassen, schon gar nicht vom Foto. Sie sind allgemein nicht selten und die Larven leben parasitisch von Larne, solitaerer Bienen und Wespen.
Holopyga generosa
10. 06. 12 Holopyga generosa (det. Paolo Rosa)
Holopyga generosa wird etwa 7 mm lang und ist allgemein ncht selten. Über die Biologie dieser Art ist fast nichts bekannt.
Pseudomalus auratus laesst sich vom Foto her nur schwer bis gar nicht von einigen anderen Arten unterscheiden.Die max. 7 mm langen Tiere fliegen in 2 Generationen (letzte meist unvollstaendig) von Mai - Oktober; sie sollen an mehreren Grabwespenarten parasitieren.
Trichrysis cyanea
29. 05. 09 Trichrysis cyanea (det. Christian Schmid-Egger)
29. 05. 09 Trichrysis cyanea (det. Christian Schmid-Egger)
Die Goldwespe Trichrysis cyanea bleibt mit gut 0,5 mm etwas kleiner als die Chrysis-Arten. Sie ist auch seltener als diese und parasitiert hauptsaechlich in den Nestern diverser Grabwespen.
Familie Rollwespen (Tiphiidae)
Weltweit soll es etwa 1500 Arten der Rollwespen (Tiphidae) geben, von denen allerdings (laut Fauna Europaea) lediglich 3 auch in Deutschland vorkommen (Tiphia femorata, minuta und unicolor). Der deutsche Name "Rollwespen" kommt daher, dass sich die Fuehler nach dem Tod der Wespen zusammenrollen. Die Larven aller Rollwespenarten parasitieren in Kaeferlarven.
Tiphia femorata
26. 07. 17 Tiphia cf. femorata Weibchen (det. Henrik Piros) Wiese vor Weinberg
26. 07. 17 Tiphia cf. femorata Weibchen (det. Henrik Piros) Wiese vor Weinberg
26. 07. 17 Tiphia cf. femorata Weibchen (det. Henrik Piros) Wiese vor Weinberg
Tiphia femorata wird etwa 1 - 1,5 cm lang. Die Art bewohnt bevorzugt trocken-warme, offene Biotope und ist da nicht selten anzutreffen, meist ist sie auf Doldenblueten zu finden. Die Larven entwickeln sich in den Maden ("Engerlingen") von Blatthornkaefern (Scarabaeidae), zu denen sich die Rollwespe durchgraebt und ein Ei in sie legt.
Familie Wegwespen (Pompilidae)
Allgemeine Informationen ueber Wegwespen
In Mitteleuropa soll es ca. 100 Arten der Wegwespen (Pompilidae) geben. Die Groesse der einzelnen Arten schwankt meist um 1 - 1,5 cm. Die Tiere sind entweder voellig schwarz gefaerbt oder schwarz mit mehr oder weniger rotem Hinterleib. Die Wespen sind entweder auf Blueten zu finden, wo sie sich von Nektar und Pollen ernaehren, oder am Boden auf der Suche nach Beute. Diese Beute besteht aus Spinnen der unterschiedlichsten Gattungen und Arten, mit denen die Larven ernaehrt werden: dazu graebt de Wespe eine Hoehle in den Erdboden und legt dort eine oder mehrere erbeutete, durch einen Stich betaeubte Spinnen hinein. Anschliessend wird ein einziges Ei darauf gelegt. Die schluepfende Larve ernaehrt sich von dem Spinnenvorrat und verpuppt sich in der Hoehle. Je nach Art werden pro Jahr 1 - 3 Generationen gebildet. Nicht unerwaehnt bleiben sollte, dass sich einige Arten darauf spezialisiert haben, nicht selbst Spinnen zu erbeuten, sondern anderen Wegwespen ihre Beute zu stehlen. Auch gibt es einige wenige Arten, die ihre Eier an "freilaufende" Spinnen anheften: die schluepfende Larve frisst die Spinne von innen aus.
Anoplius sp.
05. 04. 12 Anoplius sp. (conf. Christian Schmid-Egger)
05. 04. 12 Anoplius sp. (conf. Christian Schmid-Egger)
05. 04. 12 Anoplius sp. (conf. Christian Schmid-Egger)
Laut Fauna Europaea gibt es in Deutschland 7 Anoplius-Arten, die nur schwer nach Fotos zu bestimmen sind. Sie alle jagen aktiv Spinnen, von denen sich ihre Larven ernaehren (siehe Einleitung zu den Wegwespen).
Familie Pillenwespen, Lehmwespen (Eumenidae)
Lehmwespe (Ancistrocerus nigricornis)
03. 04. 15 Ancistrocerus nigricornis (conf. Christian Schmid-Egger)
03. 04. 15 Ancistrocerus nigricornis (conf. Christian Schmid-Egger)
03. 04. 15 Ancistrocerus nigricornis (conf. Christian Schmid-Egger)
Die Lehmwespe Ancistrocerus nigricornis kommt hier am Stux haeufig vor; gerne werden unsere Nisthilfen ("Insektenhotels", "Bienenhotels") als Brutroehren angenommen. Als Nahrung fuer die Brut dienen Schmetterlingsraupen. Die Brutkammern werden mit Lehm verschlossen.
Pillenwespe (Eumenes sp.)
10. 08. 06 Pillenwespe (Eumenes sp.) (det. Christian Schmid-Egger)
10. 08. 06 Pillenwespe (Eumenes sp.) (det. Christian Schmid-Egger)
In Deutschland gibt es 9 Pillenwespenarten der Gattung Eumenes, die sich von Foto her nicht unterscheiden lassen. Ihnen allen gemeinsam ist aber die Art der Brutpflege: aus Lehm und Sand bauen sie kleine "Brutgefaesse". Diese haben in etwa dir Form einer Amphore und sind etwas ueber ein Zentimeter im Durchmesser. Diese Gefaesse, die an Baeumen, Felsen, Haeuserwaenden, Ästen o.ae. angeklebt sind, werden mit betaeubten Spannerraupen gefuellt. Anschliessend legt die Wespe ein Ei in den Futtervorrat und verschliesst das Gefaess. Die ausschluepfende Made ernaehrt sich von den Raupen und verpuppt sich in dem Gefaess. Die ausschluepfende Wespe sprengt schliesslich den Deckel des Gefaesses auf.
Gymnomerus laevipes
20. 06.07 Gymnomerus laevipes (det. Christian Schmid-Egger)
Gymnomerus laevipes ist eine allgemein recht haeufige Art in Deutschland. Die Weibchen legen ihre Brutroehren in hohlen Zweigen oder aehnlichem an; als Nahrung fuer die Larven dienen in erster Linie Larven von Ruesselkaefern.
Die Lehmwespe Symmorphus bifasciatus wird etwa 1 cm lang. Die allgemein in Deutschland recht haeufige Art fliegt von Mai - September. Die Nester werden in hohlen Staengeln, aber auch in sonstigen Hohlraeumen (Frassgaenge von Kaeferlarven ...) angelegt. Als Nahrungsproviant fuer die Larven dienen verschiedene Blattkaeferlarven.
Soziale Faltenwespen (Vespidae)
Gemeine Wespe (Vespula vulgaris)
22. 07. 04 Gemeine Wespe (Vespula vulgaris)
22. 07. 04 Gemeine Wespe (Vespula vulgaris)
Hier wie fast ueberall in Deutschland ist die Gemeine Wespe, Vespula vulgaris, recht haeufig. Waehrend alle Arbeiterinnen und Maennchen im Herbst sterben, ueberwintert allein die Koenigin und legt im Fruehjahr ein neues Nest an. Dieses besteht aus Papier, das aus zerkautem Holz hergestellt wird. Die Nester koennen unterirdisch angelegt sein (etwa in leeren Kaninchengaengen) oder oberirdisch und oft in der Naehe des Menschen (auf Dachboeden, in Rolladenkaesten etc.). Ein Nest kann bis zu 5000 Individuen enthalten.
Anfangs vertilgen die Wespen und die Wespenbrut fast ausschliesslich tierische Nahrung wie Raupen und Blattlaeuse, weshalb sie zu den Nuetzlingen gerechnet werden. Erst im Spaetsommer und Herbst, wenn keine Brut mehr aufgezogen wird, stuerzen sich die Wespen auf suesse Nahrung und koennen laestig werden.
Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus)
12. 07. 17 Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus) Wiese vor Weinberg
12. 07. 17 Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus) Wiese vor Weinberg
12. 07. 17 Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus) Wiese vor Weinberg
01. 09. 14 Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus) Wiese neben Haehnerbach
01. 09. 14 Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus) Wiese neben Haehnerbach
01. 09. 14 Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus) Wiese neben Haehnerbach
30. 04. 10 Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus) Nest unter einem Stein in einem ehemaligen Weinberg
30. 04. 10 Franzoesische Feldwespe (Polistes dominulus) Nest unter einem Stein in einem ehemaligen Weinberg
Die Franzoesische, auch Gallische Feldwespe, Polistes dominulus, wird etwa 1,5 cm lang (Koeniginnen etwas groesser) und wirkt sehr schlank. Sie bewohnt hauptsaechlich trocken-warme Habitate, oft in Naehe des Menschen, dem gegenueber sie nicht aggressiv ist. Das Nest, das keine Umhuellung hat, wird an Steinen oder Ästen befestigt, oft befindet es sich auch in Gebaeuden. Es wird von maximal 50 Individuen bewohnt. Die Wespe lebt hauptsaechlich von anderen Insekten, aber auch von Nektar. Die Art ist hier recht haeufig.
Saechsische Wespe (Dolichovespula saxonica)
04.04.05 Saechsische Wespe (Dolichovespula saxonica) Koenigin ca. 2 cm
04.04.05 Saechsische Wespe (Dolichovespula saxonica) Koenigin ca. 2 cm
Wie bei der Gemeinen Wespe Vespula vulgaris ueberwintert nur die Koenigin der Saechsischen Wespe, Dolichovespula saxonica, eine Art, die hier nur vereinzelt vorkommt. Das Volk bleibt aber wesentlich kleiner und erreicht nur eine Staerke von bis zu 300 Individuen. Das Hauptfutter der Larven sollen Fliegen sein.
Familie Grabwespen (Crabronidae)
Allgemeine Informationen ueber Grabwespen
In Deutschland gibt es gut 200 Arten Grabwespen. In ihrem Aussehen gibt es grosse Unterschiede: einige Arten sind eher kompakt und aehneln Bienen, andere Arten haben einen langgestreckten Koerper, der Hinterleib ist durch einen "Stiel" vom Vorderkoerper getrennt. Ihnen allen eigen ist aber die Art der Brutvorsorge: sie graben Hoehlen in den Boden, in das sie ein oder mehrere Eier legen. Jedes Ei bekommt dann eine ausreichende Portion gelaehmter Insekten als Nahrungsreserve. Die schluepfenden Larven ernaehren sich von diesen Insekten. Ist diese Reserve aufgebraucht, verpuppen sich die Larven.
Viele Grabwespen sind dabei ausgesprochen spezialisiert auf eine bestimmte Insektengruppe: so jagen sie je nach Art ausschliesslich Spannerraupen, Spinnen, Heuschrecken etc.
Der Bienenwolf Philanthus triangulum ist die bekannteste Grabwespe Deutschlands, auch wenn sie recht selten ist. Hier am Stux kommt sie vereinzelt vor. Die Weibchen koennen gut 1,5 cm lang werden, die Maennchen bleiben deutlich kleiner. Der Bienenwolf graebt bis zu 1 m lange Gaenge in den Boden, an deren hinteren Abschnitt mehrere Brutgaenge abzweigen; jeder dieser Gaenge wird mit mehreren Bienen (bis zu 6) bestueckt, auf die ein Ei gelegt wird. Die ausschluepfende Larve ernaehrt sich von den Bienen.
Familie Sandwespen (Ammophila)
Ammophila species
17. 08. 11 Sandwespe (Ammophila sp.) (conf. Horst Jux) ca. 2 cm
17. 08. 11 Sandwespe (Ammophila sp.) (conf. Horst Jux) ca. 2 cm
Sandwespen sind sehr schlanke Tiere mit deutlich abgesetztem, meist rot-schwarz gezeichnetem Hinterleib. In weichen Boden (Sand etc.) werden Brutroehren fuer die Larven gegraben, welche mit gelaehmten Schmetterlingsraupen als Futtervorrat ausgestattet werden.