Naehere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstaende beschreiben, entnehmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Die Familie der Spinnenlaeufer oder Scutigeridae gehoert nicht zu den Spinnen, sondern zu den Hundertfuessern. Es ist schwer, im Internet etwas ueber diese Familie herauszufinden; angeblich soll es weltweit etwa 3000 Arten geben. In Europa kommen (laut „Fauna europaea) lediglich 4 Arten vor: neben der unten beschriebenen Scutigera coleoptrata noch Scutigera tonsoris sowie Tachytereua hispanica und T. maroccana; die letzteren 3 ausschliesslich in Spanien und evtl. auf Gibraltar.
Spinnenlaeufer (Scutigera coleoptrata)
25. 04. 18 Spinnenlaeufer (Scutigera coleoptrata) knapp 20 mm Koerperlaenge (conf. Dr. Karin Voigtlaender, Frank Schlotmann) Freilandaufnahme Fundort: mitt. Weinberge, unter Stein
25. 04. 18 Spinnenlaeufer (Scutigera coleoptrata) knapp 20 mm Koerperlaenge (conf. Dr. Karin Voigtlaender, Frank Schlotmann) Freilandaufnahme Fundort: mitt. Weinberge, unter Stein
25. 04. 18 Spinnenlaeufer (Scutigera coleoptrata) knapp 20 mm Koerperlaenge (conf. Dr. Karin Voigtlaender, Frank Schlotmann) Freilandaufnahme Fundort: mitt. Weinberge, unter Stein
25. 04. 18 Spinnenlaeufer (Scutigera coleoptrata) 20 mm Koerperlaenge Studioaufnahme Fundort: mitt. Weinberge, unter Stein
25. 04. 18 Spinnenlaeufer (Scutigera coleoptrata) 20 mm Koerperlaenge Studioaufnahme Fundort: mitt. Weinberge, unter Stein
25. 04. 18 Spinnenlaeufer (Scutigera coleoptrata) 20 mm Koerperlaenge Studioaufnahme Fundort: mitt. Weinberge, unter Stein
Das Tier wuerde - vergroessert - jeden Horror- oder Science-fiction-Film um ein Alien bereichern: Scutigera coleoptrata soll eine Koerperlaenge von 25 - 30 mm erreichen; bei den von mir bislang (25. 10. 2018) gefundenen Exemplaren ging die Koerpergroesse aber ueber 20 mm nicht heraus. Die Tiere sind nachtaktiv und ernaehren sich raeuberisch von anderen Insekten, besonders Fliegen, die sie mit ihren Giftklauen erbeuten und die auch Menschen mit duennerer Haut (Kinder etc.) empfindlich beissen koennen. Die Spinnenlaeufer sind aeusserst flink uns zaehlen zu den schnellsten Gliederfuessern; aber sie sind eher Sprinter als Marathonlaeufer, denn schon nach wenigen Sekunden laesst die Geschwindigkeit deutlich nach und Ausruhen ist angesagt.
Zu Hause ist der Spinnenlaeufer Scutigera coleoptrata rund ums Mittelmeer; aber schon seit einigen Jahren hat sich die Art fest am Kaiserstuhl niedergelassen und scheint sich nach Norden auszubreiten, dort aber so gut wie ausschliesslich in Haeusern bzw. im Siedlungsbereich; Unkel ist der noerdlichste Freilandfundort. Ob sich die Art dauerhaft hier etabliert hat und auch haertere als den letzten Winter (2017 / 18) uebersteht, bleibt abzuwarten; dass sie hier bei genauer Suche (bislang immer unter Steinen) gar nicht mal selten ist, scheint darauf hinzudeuten.
Wegen ihrer Ernaehrungsweise ist die Art in suedeuropaeischen Weinbergen ein gern gesehener Gast, da sie unerwuenschte Insekten vertilgt.