Naehere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstaende beschreiben, entnehmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Familie Leuchtkaefer (Lampyridae)
Lediglich 3 Leuchtkaefer-Arten (Lampyridae) gibt es in Deutschland; weltweit sollen es um die 2000 sein. Die Groesse der deutschen Arten schwankt zwischen 1 und 2 cm. Alle Kaeferarten und meist auch die Larven haben Leuchtorgane. Die Larven leben raeuberisch von Schnecken.
Grosser Leuchtkaefer (Lampyris noctiluca)
26. 04. 12 Grosser Leuchtkaefer (Lampyris noctiluca) Larve ca. 2 cm
26. 04. 12 Grosser Leuchtkaefer (Lampyris noctiluca) Larve ca. 2 cm
26. 04. 12 Grosser Leuchtkaefer (Lampyris noctiluca) Larve ca. 2 cm
26. 04. 12 Grosser Leuchtkaefer (Lampyris noctiluca) Larve ca. 2 cm
26. 04. 12 Grosser Leuchtkaefer (Lampyris noctiluca) Larve ca. 2 cm
26. 04. 12 Grosser Leuchtkaefer (Lampyris noctiluca) Larve ca. 2 cm
Das Maennchen des Grossen Leuchtkaefers Lampyris noctiluca erreicht eine Groesse von 1,5 cm, das fluegellose Weibchen bis 2 cm. Die Tiere fliegen in der Daemmerung und nachts von Juni - September und sind bei uns noch relativ haeufig, es waren aber frueher deutlich mehr. Die Larven leben raeuberisch, in erster Linie von Schnecken. Die Art ist insgesamt stark ruecklaeufig.
Familie Rotdeckenkaefer (Lycidae)
Von den Rotdeckenkaefern oder Lycidae, die weltweit in etwa 3500 Arten verbreitet sind, kommen lediglich 7 auch in Deutschland vor. Die tagaktiven Kaefer sind hier meist auf voll besonntem, trockenem Totholz zu finden, die Larven leben in morschem Holz.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 2 (stark gefaehrdet) Platycis cosnardi wird etwa 1 cm lang und ist eine seltene Art, hier bislang ein Einzelfund. Der tagaktive Kaefer ist auf Blueten und krautigen Pflanzen zu finden, die Larven leben raeuberisch in morschem Holz. Im Unterschied zu Pyropterus nigroruber ist das Halsschild von Platycis cosnardi seitlich rot (laut Ch. Benisch).
Familie Speckkaefer (Dermestidae)
Die Speckkaefer oder Dermestidae sind eine Familie kleiner Kaefer mit max. 1 cm Koerperlaenge; weltweit gibt es etwa 1300 Arten, von denen ca. 50 auch in Deutschland leben. Die Kaefer leben, je nach Art, von Pollen oder Aas, die Larven von tierischen Abfaellen. Einige Arten sind gefuerchtete Schaedlinge in Insekten- und anderen Praeparatesammlungen.
Anthrenus verbasci
06. 06. 12 Anthrenus verbasci
06. 06. 12 Anthrenus verbasci
06. 06. 12 Anthrenus verbasci
18. 03. 14 Anthrenus verbasci
18. 03. 14 Anthrenus verbasci
18. 03. 14 Anthrenus verbasci
Anthrenus verbasci, der Museumskaefer, erreicht eine Laenge von 2 - 3 mm und ist allgemein haeufig. Der Kaefer ernaehrt sich von Bluetenpollen und kommt auch gerne in Haeuser. Da die Larve sich von Chitin (daraus besteht der Insektenpanzer) und Keratin (Bestandteil von Saeugetierhaaren) ernaehrt, ist sie ein gefuerchteter Schaedling in Kleiderschraenken (Wolle, Pelze) und Insektensammlungen.
Megatoma undata
15. 04. 09 Megatoma undata
15. 04. 09 Megatoma undata
Megatoma undata wird etwa 5 mm lang und ist eine allgemein haeufige Art. Die Larven leben in Hautflueglernester,, wo sie als Abfallbesetiger fungieren, die Kaefer leben von Bluetenpollen.
Familie Pochkaefer, Klopfkaefer (Anobiidae)
Die Pochkaefer, auch Klopf- oder Nagekaefer (Anobiidae) genannt, kommen weltweit in etwa 1600 Arten vor, darunter auch in Deutschland gut 70 Arten. Die groessten werden knapp 1 cm lang. Die Larven leben in Holz, teilweise in totem und verarbeitetem, aber auch in anderen pflanzlichen Stoffen. Einige Arten sind gefuerchtete Schaedlinge ("Holzwurm").
Anobium sp.
09. 03. 14 Anobium sp. (det. Boris Bueche)
09. 03. 14 Anobium sp. (det. Boris Bueche)
09. 03. 14 Anobium sp. (det. Boris Bueche)
Die oben abgebildete Art, Laenge knapp 4 mm, schluepfte aus Efeuholz. Es handelt sich entweder um punctatum, hederae oder inexpectatum; genauer gehts nach Foto nicht.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 3 (gefaehrdet) Anobium denticolle wird etwa 0,5 cm lang. Die Larven leben in (Nadel-?) Holz, wo sie eine 2-jaehrige Entwicklung durchmachen.
Ernobius abietis
19. 02. 14 Ernobius abietis (det. Boris Bueche) Geschluepft aus Weisstannenzapfen
19. 02. 14 Ernobius abietis (det. Boris Bueche) Geschluepft aus Weisstannenzapfen
19. 02. 14 Ernobius abietis (det. Boris Bueche) Geschluepft aus Weisstannenzapfen
>Ernobius abietis wird zwischen 2 und 4 mm lang. Die Art ist allgemein nicht selten und fliegt von Mai - September, die Larve lebt in Fichten- und Tannenzapfen.
Ochina ptinoides
05. 02. 14 Ochina ptinoides (conf. Boris Bueche) Geschluepft aus eingetragenem Efeuholz
05. 02. 14 Ochina ptinoides (conf. Boris Bueche) Geschluepft aus eingetragenem Efeuholz
05. 02. 14 Ochina ptinoides (conf. Boris Bueche) Geschluepft aus eingetragenem Efeuholz
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 3 (gefaehrdet) Ochina ptinoides wird zwischen 2 und 4 mm lang. Das Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland verlaeuft entlang des Rheins. Der Kaefer fliegt von Mai - Auzgust, die Larven leben in Efeuholz.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 3 (gefaehrdet), in NRW 2 (stark gefaehrdet) Ptinus sexpunctatus wird knapp 0,5 cm lang. Sowohl die Kaefer als auch die Larven ernaehren sich von tierischen oder pflanzlichen Überresten.
Familie Zipfelkaefer (Malachiidae)
Weltweit gibt es etwa 3000 Arten von Zipfelkaefer (Malachiidae), darunter etwa 34 in Deutschland, die maximal 7 mm lang werden. Die Kaefer sind tagaktiv bei vollem Sonnenschein und ernaehren sich entweder von Pollen oder kleinen Insekten, die Larven leben meist raeuberisch unter der Rinde abgestorbener Baeume.
Malachius bipustulatus
08. 05. 12 Malachius bipustulatus Maennchen (conf. Gernot Medger) Fundort: Auf dem Stux
08. 05. 12 Malachius bipustulatus Maennchen (conf. Gernot Medger) Fundort: Auf dem Stux
08. 05. 12 Malachius bipustulatus Weibchen (conf. Gernot Medger) Fundort: Auf dem Stux
08. 05. 12 Malachius bipustulatus Weibchen (conf. Gernot Medger) Fundort: Auf dem Stux
08. 05. 12 Malachius bipustulatus Weibchen (conf. Gernot Medger) Fundort: Auf dem Stux
Kaefer der Gattung Malachius sind hier an Blueten sehr haeufig zu finden; die etwa 50 mitteleuropaeischen Arten lassen sich anhand von Fotos nur schwer unterscheiden. Malachius bipustulatus wird gut 0,5 cm lang und ist eine allgemein haeufige Art. Charakteristisch fuer die Maennchen dieser Art sind die gelb-roten Fuehlerfortsaetze an den unteren Fuehlergliedern, fuer die Weibchen die roten Ecken des Halsschildvorderrandes. Waehrend die Kaefer von Bluetenpollen leben, leben die Larven raeuberisch in vermoderndem Holz.
Familie Werftkaefer (Lymexylonidae)
Die Familie der Werftkaefer oder Lymexylonidae ist recht ueberschaubar: von 70 Arten weltweit kommen ganze 2 Arten auch in Deutschland vor. In der Groesse sind die beiden Arten recht variabel: sie schwankt zwischen 0,5 und 1,5 cm. Die Larven leben in Holz.
Der Bohrkaefer Hylecoetus dermestoides kommt hier nur vereinzelt vor. Er erreicht eine Groesse von bis zu 1,5 cm, die Larven entwickeln sich in krankem Eichen- oder Buchenholz, seltener in Nadelholz.
Familie Glanzkaefer (Nitidulidae)
Glischrochilus hortensis
01. 04. 15 Glischrochilus hortensis (det. Boris Bueche)
01. 04. 15 Glischrochilus hortensis (det. Boris Bueche)
Glischrochilus hortensis ist ein allgemein haeufiger Kaefer, der etwa 5 mm lang wird. Offenbar ernaehrt sich die Art von Baumpilzen bzw. deren Sporen.
Familie Marienkaefer (Coccinellidae)
Marienkaefer kennt wohl jeder, aber kaum einem ist bewusst, wie viele Arten es gibt: alleine in Deutschland gibt es ueber 80 Arten - von 6000 weltweit! Die Groesse der einzelnen Arten schwankt zwischen 1 mm und knapp 1 cm. Einige Arten sind in der Faerbung so variabel, dass man sie frueher fuer verschiedene Arten hielt. Die meisten Arten ernaehren sich sowohl als Kaefer als auch als Larve von Blattlaeusen. Eine einzelne Larve soll mehrere tausend Blattlaeuse vertilgen koennen!
Calvia quatuordecimguttata
13. 04. 10 Calvia quatuordecimguttata (conf. Heidi Roeder, Boris Bueche)
13. 04. 10 Calvia quatuordecimguttata (conf. Heidi Roeder, Boris Bueche)
Calvia quatuordecimguttata wird bis zu 6 mm lang und gehoert zu den „weniger haeufigen“ Marienkaeferarten. Wie alle Marienkaefer ernaehren sich der Kaefer und die Larve von Blattlaeusen; der Kaefer ueberwintert, meist am Boden unter Laub.
Halyzia sedecimguttata ist einer der selteneren Marienkaefer. Er wird bis zu 7 mm lang und ist fast ganzjaehrig zu finden; im Unterschied zu anderen Marienkaefern ernaehrt sich sowohl der Kaefer als auch die Larve von Mehltaupilzen.
Die Asiaten kommen - und keiner kann sie aufhalten!
Wer in naechster Zeit einen "normalen" Marienkaefer, etwa den 7-Punkt, sollte sich den Anblick gut einpraegen: er duerfte in den naechsten Jahren deutlich seltener werden. Der Grund dafuer ist der bis zu 8 mm grosse Asiatische Marienkaefer (Harmonia axyridis), der sehr variabel ist, haeufig aber eindeutig durch die M-foermige Stirnzeichnung zu erkennen ist. Offenbar wurde der Kaefer, der, wie sein Name schon sagt, urspruenglich aus Asien stammt, als biologischer Blattlausvernichter in Hamburg und Frankfurt ausgesetzt und breitet sich seitdem in ganz Europa aus (Zuchtstaemme sind in einigen europaeischen Staaten problemlos erhaeltlich). Das Problem dabei: die hohe Vermehrungsrate und der enorme Nahrungsbedarf der Tiere (ein Kaefer soll bis zu 250 Blattlaeuse am Tag vertilgen). Das fuehrt zur Verdraengung der etwa 80 einheimischen Arten, wie es schon in den USA geschah, wo der Kaefer etwa 1980 ausgesetzt wurde und heute die gesamte USA und Suedkanada bewohnt. Und waehrend einheimische Marienkaefer ausschliesslich auf Blattlaeuse als Nahrung beschraenkt sind, frisst der Asiatische Marienkaefer alles, was weichhaeutig ist und von der Groesse passt, wie Larven von Schwebfliegen, junge Raupen - und andere Marienkaeferlarven. Wie in seiner Heimat, scheint die Art hier in Felsspalten oder unter Steinen zu ueberwintern (siehe untere Bilderreihe). In Gegenden in Amerika, in denen es an Felsen mangelt, kommen die Tiere im Herbst zum Teil in Massen in die Haeuser, was der Art dort den Namen "Halloween-Beetle" beigebracht hat.
Myzia oblongoguttata
18. 08. 11 Myzia oblongoguttata (conf. Harry1)
18. 08. 11 Myzia oblongoguttata
18. 08. 11 Myzia oblongoguttata
07. 06. 14 Myzia oblongoguttata
Rote-Liste-Einordnung in NRW 2 (stark gefaehrdet) Myzia oblongoguttata, der Laengsfleckige Marienkaefer, ist mit einer Laenge von bis zu knapp 1 cm einer unserer groessten Marienkaefer. Die Art ist nicht haeufig. Die Larven leben auf Nadelbaeumen, besonders Kiefern, und ernaehren sich von Blattlaeusen.
Propylea quatuordecimpunctata
03. 10. 12 Propylea quatuordecimpunctata
03. 10. 12 Propylea quatuordecimpunctata
03. 10. 12 Propylea quatuordecimpunctata
Propylea quatuordecimpunctata, der Vierzehnpunkt-Marienkaefer, wird um die 4 mm gross. Allgemein zaehlt er zu den haeufigsten Marienkaeferarten, kommt hier aber nur vereinzelt vor. Die Zeichnung des Kaefers ist sehr variabel, einzelne Variationen wurden frueher fuerr eigene Arten gehalten. Wie alle Marienkaefer ernaehren sich Larven und Imago von Blattlaeusen.
Der Zweiungzwanzigpunkt-Marienkaefer Psyllobora vigintiduopunctata wird nur maximal 5 mm lang. Er ist ueberall haeufig. Der Kaefer ernaehrt sich von Mehltaupilzen, die Larven fressen Blattlaeuse.
Familie Baumschwammkaefer (Mycetophagidae)
Mycetophagus piceus / salicis
07. 05. 13 Mycetophagus piceus / salicis (det. Boris Bueche)
07. 05. 13 Mycetophagus piceus / salicis (det. Boris Bueche)
07. 05. 13 Mycetophagus piceus / salicis (det. Boris Bueche)
Die beiden am Foto kaum zu unterscheidenden Arten Mycetophagus piceus / salicis werden knapp 5 mm lang. Sie sind recht selten (Rote Liste Deutschland: piceus 3 "gefaehrdet", salicis 2 "stark gefaehrdet") und ernaehren sich, wie auch ihre Larven, von Baumschwaemmen und Pilzmyzeln in verpilztem Holz.
Familie Staeublingskaefer, Pilzkaefer (Endomychidae)
Weltweit solles knapp 1800 Staeublings- oder Pilzkaefer (Endomychidae) geben, davon 14 in Deutschland. Die groessten Aretn erreichen eine Laenge von etwa 6 mm. Die Kaefer leben ueberall da, wo es Pilzmyzel gibt: an Baumpilzen, unter vermoderndem Laub, an moderndm Holz etc. Auch die Larven leben von (Schimmel-) Pilzen.
Endomychus coccineus
12. 10. 07 Endomychus coccineus (det. Christoph Benisch)
13. 03. 09 Endomychus coccineus Unter Rinde eines abgestorbenen Apfelbaums
13. 03. 09 Endomychus coccineus Unter Rinde eines abgestorbenen Apfelbaums
27. 03. 09 Endomychus coccineus Unter Rinde
20. 09. 13 Endomychus coccineus
20. 09. 13 Endomychus coccineus
Endomychus coccineus wird etwa einen halben Zentimeter gross und ist allgemein keine seltene Art, hier jedoch ist sie nur vereinzelt zu finden Man findet die Tiere meist auf Baumpilzen.
Familie Schwarzkaefer (Tenebrionidae)
Weltweit gibt es ueber 20.000 Arten Schwarzkaefer (Tenebrionidae), darunter allein in Deutschland knapp 70 Arten. Die Groesse der einzelnen Arten schwankt zwischen 2 und 40 mm. Die Kaefer sind nahezu Allesfresser: sie ernaehren sich von Pflanzen, Pflanzenresten, toten Insekten, Pilzen ... Die Larven leben entweder im Boden oder in verschiedenen organischen Materialien wie vermoderndem Holz, Vogelnestern, Lebensmitteln etc.
Diaperis boleti
30. 05. 11 Diaperis boleti
30. 05. 11 Diaperis boleti (conf. Harry1)
Diaperis boleti, der Gelbbindige Schwarzkaefer, wird knapp 1 cm lang und ist in Waeldern recht haeufig. Die - eher orangenen als gelben - Baender auf den Fluegeln koennen reduzioert oder auch ganz verschwunden sein. Sowohl der Kaefer als auch die Larve leben in Baumpilzen.
Platydema violaceum
22. 02. 12 Platydema violaceum Fundort: Auf dem Stux, in morschem Eichenholz
22. 02. 12 Platydema violaceum Fundort: Auf dem Stux, in morschem Eichenholz
06. 03. 12 Platydema violaceum (det. Thomas Goetz) Fundort: Auf dem Stux, unter Eichenrinde
06. 03. 12 Platydema violaceum (det. Thomas Goetz) Fundort: Auf dem Stux, unter Eichenrinde
06. 03. 12 Platydema violaceum (det. Thomas Goetz) Fundort: Auf dem Stux, unter Eichenrinde
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 3 (gefaehrdet), in NRW 2 (stark gefaehrdet), in RPf nicht gefuehrt Platydema violaceum wird etwa 7 mm lang. Der Kaefer lebt unter der Rinde verfaulender Baeume und ernaehrt sich von Pilzen, die Larven leben im Holz. Hier ist die Art nicht haeufig, aber doch vereinzelt, manchmal in Kolonien, zu finden.
Familie Wollkaefer (Lagriidae)
Weltweit gibt es etwa 1000 Wollkaefer- (Lagriidae) Arten, von denen aber nur 3 in Deutschland vorkommen, die um die 1 cm lang sind. Die Kaefer findet man hier meist an Graesern, aber auch an anderen Pflanzen; sie ernaehren sich von frischen Blaettern, waehrend die am Boden lebenden Larven abgefallene Blaetter fressen.
Gemeiner Wollkaefer (Lagria hirta)
20. 05. 08 Gemeiner Wollkaefer (Lagria hirta)
24. 05. 08 Gemeiner Wollkaefer (Lagria hirta)
15. 05. 10 Gemeiner Wollkaefer (Lagria hirta)
Der Gemeine Wollkaefer Lagria hirta hat seinen Namen von dem wollartigen Aussehen der Fluegeldecken. Er wird etwa 1 cm gross und ist fast ueberall recht haeufig. Der Kaefer ernaehrt sich von Blaettern, die Larve, die ueberwintert, von vermodernden Pflanzenteilen.
Familie Feuerkaefer, Kardinaele (Pyrochroidae)
Die Familie der Feuerkaefer bzw. Kardinaele (Pyrochroidae) ist verhaeltnismaessig klein: von weltweit etwa 150 Arten kommen lediglich 3 Arten auch in Deutschland vor mit einer Laenge von 7 Millimetern bis 1,5 Zentimetern. Die Kaefer sind haeufig an Waldraendern auf Blueten zu finden, die abgeflachten Larven leben hinter Baumrinde, wo sie sich von Insekten und deren Larven ernaehren, haeufig von Baumschaedlingen wie dem Borkenkaefer.
Der Scharlachrote Feuerkaefer Pyrochroa coccinea wird etwa 1,5 cm gross. Man findet ihn am Rand von Laubwaeldern. Seine Larven leben unter der Rinde von Laubbaeumen und jagen rindenbewohnende Insekten, haeufig Borkenkaefererten, wofuer man den Kaefer zu den Nuetzlingen zaehlt.
Schizotus pectinicornis, der Orangefarbene Feuerkaefer, wird knapp 1 cm lang. Es ist vorwiegend eine Mittelgebirgs- und Gebirgsart, hier ist sie nur vereinzelt im Fruehjahr zu finden. Die Larven leben unter der Rinde abgestorbener Laubbaeume und ernaehren sich von anderen Insekten.
Familie Holzbohrkaefer (Bostrychidae)
Weltweit gibt es gut 500 Arten der Holzbohrkaefer (Bostrychidae), davon sollen 17 auch in Deutschland leben. Die Larven entwickeln sich in abgestorbenem Holz.
20. 05. 20 Roter Kapuzinerkaefer (Bostrichus capucinus) Auf Rebholzstapel, Weinbergrand
22. 05. 20 Roter Kapuzinerkaefer (Bostrichus capucinus) Auf Rebholzstapel, Weinbergrand
22. 05. 20 Roter Kapuzinerkaefer (Bostrichus capucinus) Auf Rebholzstapel, Weinbergrand
22. 05. 20 Roter Kapuzinerkaefer (Bostrichus capucinus) Auf Rebholzstapel, Weinbergrand
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 3 (gefaehrdet) Der Rote Kapuzinerkaefer Bostrichus capucinus ist hier am Stux vereinzelt, dann aber oft gesellig, zu finden. Ich habe sie hier schon auf einer alten Wurzel von Wilder Waldrebe, auf abgelagerten Eichenstaemmen und sehr oft auf altem Rebenholz gefunden; immer waren die Fundorte voll sonnenexponiert. Die Kaefer werden gut 1 cm lang und leben in Laubholz.
Familie Buntkaefer (Cleridae)
Die Laenge der einzelnen Buntkaeferarten schwankt zwischen wenigen Millimetern und 1,5 Zentimetern. Weltweit gibt es ueber 3500 Arten, von denen lediglich gut 20 in Deutschland vorkommen. Die meist waermeliebenden Kaefer leben raeuberisch, meist auf Blueten oder Holz, und ernaehren sich von Insekten und deren Larven.
Schoener Buntkaefer (Opilo mollis)
11. 05. 11 Opilo mollis
11. 05. 11 Opilo mollis
11. 05. 11 Opilo mollis
11. 05. 11 Opilo mollis
11. 05. 11 Opilo mollis
11. 05. 11 Opilo mollis
Rote-Liste-Einordnung in NRW: 3 (gefaehrdet) Der Schoene Buntkaefer Opilo mollis wird etwa 1 cm gross; hier ister nur vereinzelt zu finden. Die Kaefer leben in Waeldern und ernaehren sich von Ruesselkaeferlarven.
Ameisenbuntkaefer (Thanasimus formicarius)
16. 09. 07 Ameisenbuntkaefer (Thanasimus formicarius) (conf. Petr Zabransky, Christoph Benisch) Fundort: Totholz vor den oestlichen Weinbergen
16. 09. 07 Ameisenbuntkaefer (Thanasimus formicarius) (conf. Petr Zabransky, Christoph Benisch) Fundort: Totholz vor den oestlichen Weinbergen
Der etwa 1 cm gross werdende Ameisenbuntkaefer Thanasimus formicarius ist allgemein recht haeufig, hier jedoch macht er sich eher rar, offenbar weil sein eigentliches Biotop, Nadelwaelder, hier nicht sehr verbreitet ist. Die Art, die im Verhalten einer Ameise aehnelt, ist sehr nuetzlich, da sich sowohl der Kaefer als auch die Larve fast ausschliesslich vom Borkenkaefer, einem gefuerchteten Schaedling an Nadelbaeumen, ernaehren.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 2 (stark gefaehrdet) Tilloidea unifasciata wird bis max. 8 mm lang und ist sehr selten und waermeliebend; meist ist er auf Baumstaemmen oder Blueten zu finden. Sowohl der Kaefer als auch die Larven leben raeuberisch von holzbewohnenden Insekten.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 3 (gefaehrdet) Tillus elongatus, der Holzbuntkaefer, wird max. 1 cm lang und ist nicht haeufig. Im Freiland ist er von Mai - Juli zu finden, meist auf abgestorbenem Laubholz, wo sich seine Larven von Holzkaefer-Larven ("Holzwuermer") ernaehren.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland und RPf 3 (gefaehrdet), in NRW 1 (vom Aussterben bedroht) Der Zottige Bienenwolf Trichodes alvearius ist ein relativ seltener, etwa 1,5 cm grosser, waermeliebender Kaefer, der auch am Stux nur vereinzelt vorkommt (aber immerhin, er kommt noch vor!). Die Tiere lauern auf Blueten Insekten auf, die sie dann aussaugen. Die Larven leben in Bienennestern, auch der Honigbiene, und ernaehren sich von der Brut; durch die Seltenheit der Tiere entsteht jedoch keinerlei wirtschaftlicher Schaden.
Rote-Liste-Einordnung in RPf 3 (gefaehrdet), in NRW 1 (vom Aussterben bedroht) Der bis 1,5 cm lang werdende Gemeine Bienenwolf Trichodes apiarius ist die haeufigste Bienenwolf-Art in Deutschland, aber dennoch ueberall selten. In vielen Gebieten, besonders Nord- und Ostdeutschland, ist er in den letzten Jahren deutlich zurueckgegangen oder voellig verschwunden. Man findet den Kaefer in trocken-warmen Biotopen, wo die Art, meist auf Doldenblueten, Jagd auf andere Bluetenbewohner macht oder sich von Pollen ernaehrt. Die Larven leben raeuberische in Nestern der Honig- oder Solitaerbienen.
Familie Plattkaefer (Cucujidea)
Die Familie der Plattkaefer oder Cucujidae ist recht ueberschaubar: weltweit 40, in Deutschland 4 Arten in der Groesse zwischen 2 mm und 1,5 cm. An ihrer abgeflachten Form ist schon zu sehen, dass sich die Kaefer - ebenso wie die Larven - meist unter Rinde aufhalten.
Uleiota planata
04. 05. 06 Uleiota planata (conf. Boris Bueche)
28. 04. 12 Uleiota planata
28. 04. 12 Uleiota planata
Wie die flache Form schon andeutet, lebt der etwa 0,5 cm lange Raubplattkaefer Uleiota planata unter der Rinde abgestorbener Baeume, wo er sich raeuberisch von anderen Insekten und deren Larven ernaehrt.
Familie Stachelkaefer (Mordellidae)
Die Familie der Stachelkaefer umfasst weltwqeit etwa 1500 Arten, davon gut 80 in Deutschland. Es sind meist kleine Kaefer von wenigen Millimetern Laenge, nur wenige Arten koennen Laengen von etwa 1 cm erreichen. Die Kaefer findet man meist auf bluehenden Pflanzen, die Larven leben entweder in den Stengeln krautiger Pflanzen oder in morschem Holz.
Stachelkaefer (Variimorda sp.)
07. 06. 08 Stachelkaefer (Variimorda sp.) Knapp 1 cm
07. 06. 08 Stachelkaefer (Variimorda sp.) Knapp 1 cm
In Mitteleuropa gibt es ca. 100 Arten Stachelkaefer, wovon die allermeisten nicht nach einem Foto unterschieden werden koennen. Die meisten Arten sind waermeliebend und auf Blueten zu finden. Die Larven leben entweder in morschem Holz oder in Pflanzenstengeln.