Nähere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstände beschreiben, entnehmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Allgemeine Informationen über Hummeln
Die Zahl der Hummelarten, selbst weltweit, ist mit 250 recht überschaubar. Ca. 70 Arten gibt es in Europa, 38 davon laut "Fauna Europaea" in Deutschland; allerdings gelten einige davon als ausgestorben oder stark gefährdet. Trotz der niedrigen Artenzahl ist die Bestimmung aber alles andere als einfach, da nach Fotos oder Habitus nur eine Minderheit sicher bestimmt werden kann. Bis auf wenige Ausnahmen leben die mitteleuropäischen Hummeln sozial in einem Staat bzw. Nest. Diese Nest wird von der Königin nach der Überwinterung zuerst alleine angelegt; die ersten Larven in den Brutkammern werden von ihr mit Nektar und Pollen als Nahrung versorgt. Später schlüpfen Arbeiterinnen, die die Arbeit der Königin übernehmen, und noch später im Jahr Männchen und Jungköniginnen. Ein Hummelstaat hierzulande kann max. 200 - 300 Hummeln (die Anzahl ist artabhängig) haben. Im Herbst sterben die Hummeln ab und mit ihnen das Nest; lediglich die Königinnen überwintern, um im Frühling ein neues Nest zu gründen. Als Pflanzenbestäuber spielen Hummeln eine wichtige Rolle in der Natur, vor allem, weil sie wie auch Wildbienen bereits bei weit niedrigeren Temperaturen fliegen als Honigbienen; alle Hummelarten stehen daher unter Naturschutz. Zum Teil werden sie zu Bestäubungszwecken auch gezüchtet, speziell für den Einsatz in Treibhäusern. 6 der einheimischen Hummelarten sind sogenannte "Kuckuckshummeln": diese bauen keine eigenen Nester, sondern die Weibchen legen ihre Eier in ein fremdes Hummelnest (jede Kuckuckshummel-Art ist auf bestimmte Wirtsarten spezialisiert, denen sie auch ähnlich sieht), wo die Larve von den Hummeln aufgezogen wird. Demzufolge gibt es bei den Kuckuckshummeln auch keine Arbeiterinnen, sondern nur Männchen und Weibchen.
16. 03. 07 Gartenhummel (Bombus hortorum) Königin (det. Christian Schmid-Egger)
16. 03. 07 Gartenhummel (Bombus hortorum) Königin (det. Christian Schmid-Egger)
30. 03. 07 Gartenhummel (Bombus hortorum) Königin (det. Christian Schmid-Egger)
Die Gartenhummel Bombus hortorum ist eine allgemein recht häufige Art, hier aber kommt sie seltener vor als die Erdhummeln oder die Baum- oder Steinhummeln. Königin bzw. Arbeiterin können bis zu 22 bzw. 16 mm lang werden. Die Nester werden sowohl ober- als auch unterirdisch angelegt; eine Kolonie kann bis zu 120 Individuen beherbergen. Christian Schmid-Egger stiess sich etwas an der breiten zweiten Binde auf dem Thorax der Königin vom 16. 03. 07: diese könnte auch auf die Feldhummel, Bombus ruderatus, hindeuten; diese ist jedoch sehr selten; in den Bundesländern, in denen sie in der Roten Liste geführt ist, ist sie vom Aussterben bedroht.
Baumhummel (Bombus hypnorum)
05. 03. 07 Baumhummel (Bombus hypnorum) (conf. Christian Schmid-Egger)
05. 03. 07 Baumhummel (Bombus hypnorum)
Die Baumhummel Bombus hypnorum ist eine der häufigsten Hummelarten in Deutschland und auch hier am Stux ist sie häufig anzutreffen. Die Nester werden oberirdisch gebaut, oft in Nistkästen. Das Hummelvolk kann eine Stärke von mehreren Hundert Exemplaren erreichen.
Die Steinhummel Bombus lapidarius, ist in Deutschland noch recht häufig und hier am Stux vielleicht die häufigste Hummelart. Die Königin wird bis zu 22 mm lang, die Arbeiterin nur etwa 16 mm. Das Nest wird in verschiedenen geeigneten Hohlräumen angelegt, sowohl ober- als auch unterirdisch. Das Volk knn bis zu 300 Individuen umfassen. Die Steinhummel ist das "Insekt des Jahres 2005"
Die Helle Erdhummel Bombus lucorum ist ein Ubiquist, sie besiedelt fast alle Biotope, in den Alpen geht sie bis auf über 2000 m; daher ist auch diese Art bei uns noch recht häufig anzutreffen. Die Königinnen werden bis 21, die Arbeiterinnen bis 16 mm lang. Das Nest befindet sich, wie der Name schon sagt, stets unter der Erde. Das Volk kann bis zu 400 Individuen stark werden.
Ackerhummel (Bombus pascuorum)
28. 03. 07 Ackerhummel (Bombus pascuorum)
20. 07. 06 Ackerhummel (Bombus pascuorum) (det. Christian Schmidt-Egger)
20. 07. 06 Ackerhummel (Bombus pascuorum) (det. Christian Schmidt-Egger)
24. 05. 10 Ackerhummel (Bombus pascuorum) Nest in einem Meisenkasten auf einer Trockenmauer
Die Ackerhummel Bombus pasquorum ist ebenfalls ein Ubiquist, also ein Bewohner unterschiedlicher Biotope, und desshalb in Deutschland häufig anzutreffen. Mit bis zu 18 mm Grösse (Königin) bzw. 15 mm (Arbeiterin) ist sie eine unserer kleineren Hummelarten. Das Nest kann sowohl über- als auch unterirdisch angelegt werden und bis zu 150 Individuen beherbergen.
Wiesenhummel (Bombus pratorum)
02. 04. 07 Wiesenhummel (Bombus pratorum) Königin (conf. Christian Schmid-Egger)
28. 04. 07 Wiesenhummel (Bombus pratorum)
Die Wiesenhummel Bombus pratorum ist eine Art des offenen Geländes, eventuell noch bis an den Waldrand. In Deutschland ist sie häufig anzutreffen, allerdings gehört sie hier bei uns zu den weniger häufigen Arten. Mit einer Körperlänge von bis zu 17 mm bei der Königin bzw. 14 mm bei der Arbeiterin ist sie eine unserer kleinsten Hummeln. Das Nest kann sowohl ober- als auch unterirdisch angelegt werden. Ein ausgewachsenes Volk kann bis zu 120 Exemplare umfassen.
Erdhummel (Bombus terrestris)
10. 03. 07 Erdhummel (Bombus terrestris) Königin
31. 03. 07 Erdhummel (Bombus terrestris) Königin
31. 03. 07 Erdhummel (Bombus terrestris) Königin
08. 05. 10 Erdhummel (Bombus terrestris) Königin
Die Dunkle Erdhummel Bombus terrestris ist hier am Stux häufig anzutreffen, allgemein ist sie eine der häufigsten Hummelarten. Königin bzw. Arbeiterin werden 23 bzw. bis 17 mm gross. Die Nester liegen meist, aber nicht immer, unter der Erde, oft in alten Mäusenestern.
Die Schmarotzer- oder Kuckuckshummeln bauen keine eigenen Nester, sondern leben solitär. Ihre Eier legen sie in die Nester anderer Hummeln, denen sie die Larvenaufzucht überlassen. Die Keusche Schmarotzerhummel wird etwa 2 cm gross (Königin) und ist in ganz Deutschland verbreitet. Als Wirt dient die Erdhummel.
Die Angebundene Kuckuckshummel Bombus bohemicus wird bis zu 2,5 cm gross (Königin) und ist in ganz Deutschland nicht selten. Auch ihr Wirt ist die Erdhummel.
Wildbienen
Allgemeine Informationen über Wildbienen
In Deutschland gibt es über 500 Wildbienenarten, zu denen auch die Hummeln sowie die Grab- und Solitärwespen gehören. Sie zälen allesamt zu den Nützlingen: Grab- und Solitärwespen vertilgen grosse Mengen Schadinsekten, Bienen und Hummeln bestäuben Blüten. Gerade in kalten Frühjahren (die Honigbiene fliegt erst ab 12 Grad, Wildbienen und Hummeln schon bei deutlich niedrigeren Temperaturen) wird so eine gewisse "Grundbestäubung" der Obst- und Beerenfrüchte gesichert. Da der menschliche Drang, aufzuräumen, auch vor der Natur nicht haltmacht (Beseitigung von Totholz oder Steinhaufen, regelmässig gemähter und gedüngter Rasen), werden die natürlichen Nistmöglichkeiten für Wildbienen immer seltener. Durch das Anbringen sogenannter "Bienenhotels" kann man da unterstützend eingreifen: dabei handelt es sich um künstliche Nistmöglichkeiten (etwa ein Stammabschnitt, in den verschieden grosse Löcher gebohrt werden, oder Bündel aus Schilf oder Bambusstangen), die an einem regengeschützten, möglichst warmen (Südausrichtung) Platz am Haus angebracht werden. Da Wildbienen nur in grosser Gefahr stechen und nicht, wie die Honigbiene oder manche Wespen, aktiv angreifen, sind sie für den Menschen weitgehend ungefährlich.
Familie Mörtelbienen, Blattschneiderbienen (Megachilidae)
Megachile sp.
11. 07. 12 Megachile sp. (det. Andreas Haselböck) Fundort: Wiese vor Stux
11. 07. 12 Megachile sp. (det. Andreas Haselböck) Fundort: Wiese vor Stux
11. 07. 12 Megachile sp. (det. Andreas Haselböck) Fundort: Wiese vor Stux
24. 08. 15 Megachile sp. Weibchen (conf. Montanus auf forum.hymis.de) Auf Carlina vulgaris
24. 08. 15 Megachile sp. Weibchen (conf. Montanus auf forum.hymis.de) Auf Carlina vulgaris
24. 08. 15 Megachile sp. Weibchen (conf. Montanus auf forum.hymis.de) Auf Carlina vulgaris
Die gut 20 Arten der Mörtel- oder Blattschneiderbienen, die in Deutschland vorkommen, sind nur schwer voneinander zu unterscheiden. Die Weibchen haben eine auffällige "Bauchbürste", in der sie Pollen sammeln. Die solitären Bienen bauen ihre Nester auf 2 unterschiedliche Arten: während die Blattschneiderbienen Hohlräume mit abgenagten Blattstücken verkleiden, errichten die Mörtelbienen ihr Nest aus Erde und Steinchen.
Erd- oder Sandbienen (Andrena)
Von den über 500 Wildbienenarten in Deutschland gehören etwa 100 zu der Erd- oder Sandbienen der Gattung Andrena. Die Bienen, die zwar einzeln leben ("Solitärbienen"), aber auch grössere Kolonien bilden können, bauen ihre Nester in lockerem, vegetationsarmem und trockenem Erdboden, der in unserer aufgeräumten Natur immer seltener wird. Die weiblichen Tiere graben eine Niströhre mit Nistkammern, in die ein Ei und Nahrung für die Larve abgelegt werden. Anschliessend wird alles verschlossen. Die fertigen Bienen schlüpfen meist im nächsten Frühjahr; nur wenige Arten bilden 2 Generationen aus. An den Sandbienen parasitieren Kuckucksbienen der Gattung Nomada; dabei ist meist eine Nomada-Art an eine bestimmte Andrena-Art gebunden und so von ihr abhängig.
14. 03. 09 Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor) (conf. Christian Schmid-Egger)
14. 03. 09 Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor) (conf. Christian Schmid-Egger)
Die Zweifarbige Sandbiene Andrena bicolor wird bis zu 1 cm lang. Sie ist eine Solitärbiene, das heisst, sie bildet keine Kolonien, sondern zieht ihren Nachwuchs sozusagen "im Alleingang" auf. Dazu gräbt sie bis zu 1 m tiefe Höhlen in den Boden.
Andrena cineraria
29. 04. 12 Andrena cineraria (conf. Christian Schmid-Egger)
16. 04. 10 Andrena cineraria (conf. Andreas Haselböck)
16. 04. 10 Andrena cineraria (conf. Andreas Haselböck)
05. 06. 16 Andrena cineraria (conf. Christian Schmid-Egger)
12. 04. 17 Andrena cineraria
20. 04. 10 Andrena cineraria
Andrena cineraria erreicht eine Länge von 10 - 14 mm und ist allgemein recht häufig. Die Bienen fliegen von März - Mai in einer Generation pro Jahr; die überwinterung erfolgt als fertiges Insekt. In der Nahrung ist sie nicht wählerisch und fliegt die Blüten von mehreren Pflanzenfamilien an. Parasiten sind die Wespenbiene Nomada lathburiana und Nomada goodeniana.
Andrena clarkella
30. 03. 10 Andrena clarkella (det. Jürgen Peters)
30. 03. 10 Andrena clarkella (det. Jürgen Peters)
Andrena clarkella, die etwa die Grösse einer Honigbiene erreicht, ist eine der frühesten Sandbienen im Jahr und fliegt teilweise schon ab Mitte März bis Mai in einer Generation. Die recht häufige Art lebt ausschliesslich an den Pollen von Weiden.
Andrena flavipes
02. 04. 07 Andrena flavipes Männchen (det. Christian Schmid-Egger)
Andrena flavipes, eine Sand- oder Erdbiene, kommt fast überall recht häufig vor. Die Tiere werden knapp 1,5 cm gross. Auf geeignetem Boden (mit wenig Vegetation) graben die Weibchen ihre Nester, oft in grossen, aber unzusammenhängenden Kolonien.
Andrena florea, die Zaunrüben-Sandbiene, ist relativ leicht an ihren ersten zwei roten Hinterleibssegmenten zu erkennen. Die allgemein nicht häufige Sandbiene fliegt von Mai - August; der Pollen für den Nahrungsproviant der Larven wird ausschliesslich von Zaunrüben (Bryonia sp.) gesammelt.
Andrena florea war die "Wildbiene des Jahres 2015".
Andrena fulva
25. 03. 07 Andrena fulva (det. Martin Held)
25. 03. 07 Andrena fulva
30. 04. 08 Andrena fulva (conf. Christian Schmid-Egger)
19. 05. 15 Andrena fulva (conf. Christian Schmid-Egger)
19. 05. 15 Andrena fulva (conf. Christian Schmid-Egger)
19. 05. 15 Andrena fulva (conf. Christian Schmid-Egger)
Die attraktive Goldbiene Andrena fulva ist eine recht häufige Sand- bzw. Erdbiene. Sie baut ihre Nester an vegetationsarmen Orten, etwa an Wegen, zwischen Plattenfugen usw.
Die Schöne Erdbiene Andrena haemorrhoa wird gut 1 cm lang. Sie bewohnt die unterschiedlichsten Lebensräume und besucht fast alle Blütenpflanzen; daher gehört sie auch zu den wenigen nicht gefährdeten Andrena-Arten.
Andrena labiata
03. 05. 09 Andrena labiata (det. Christian Schmid-Egger)
Andrena labiata wird etwa 1 cm lang und ist allgemein nicht häufig. Die Art hat eine Vorliebe für die Blüten des Ehrenpreis (Veronica sp.), aber auch eine Vielzahl anderer Blüten werden besucht. Andrena labiata ähnelt sehr den Blutbienen der Gattung Sphecodes.
Andrena minutula
12. 04. 08 Andrena sp., evtl. minutula (det. Christian Schmid-Egger)
12. 04. 08 Andrena sp., evtl. minutula (det. Christian Schmid-Egger)
30. 03. 16 Andrena sp., evtl. minutula (det. Christian Schmid-Egger)
Andrena minutula ist mit bis zu 7 mm Körperlänge eine der kleineren Erdbienenarten. Sie lebt in einzelnen, selbstgegrabenen Nestern und ist in der Wahl der Blüten, die sie besucht, nicht wählerisch. Äusserlich ist sie von einigen anderen Arten (a. minutuloides, subopaca etc.) nicht zu unterscheiden.
Andrena nitida
16. 04. 15 Andrena cf. nitida (det. Rapha1 auf forum.hymis.de)
16. 04. 15 Andrena cf. nitida (det. Rapha1 auf forum.hymis.de)
16. 04. 15 Andrena cf. nitida (det. Rapha1 auf forum.hymis.de)
Andrena nitida wird etwa 1 - 1,5 cm lang und ist in den unterschiedlichsten Biotopen noch recht häufig zu finden. Sie ist nicht auf eine bestimmte Pflanzengruppe spezialisiert, sondern soll bislang an den Blüten von mind. 17 verschiedenen Pflanzenfamilien beobachtet worden sein.
Die Rote Mauerbiene Osmia bicornis wird etwa 1 cm lang. Sie nisten in Hohlräumen wie etwa Löcher in Mauern und ist die häufigste Osmia-Art in Deutschland.
Osmia bicolor
08. 04. 15 Osmia bicolor (det. Gerhard auf insektenfotos.de/forum) Fundort: Öko-Weinberge Belz
08. 04. 15 Osmia bicolor (det. Gerhard auf insektenfotos.de/forum) Fundort: Öko-Weinberge Belz
08. 04. 15 Osmia bicolor (det. Gerhard auf insektenfotos.de/forum) Fundort: Öko-Weinberge Belz
Osmia bicolor, die Zweifarbige Mauerbiene, wird etwa 1 cm lang und gehört zu den "Schneckenhaus-Mauerbienen": sie baut ihr Nest in leeren Schneckenhäusern, meist die der Schnirkelschnecken, die zur Tarnung mit Pflanzenteilen beklebt werden. Das Schneckenhaus wird nun mit Blütenpollen gefüllt; darauf kommt ein Ei, und die Kammer wird verschlossen. Pro Schneckenhaus können max. 4 Kammern angelegt werden, meist sind es aber weniger. Da in unserer Natur immer ales gut aufgeräumt aussehen muss, sind die Schneckenhaus-Bienen stark im Rückgang begriffen. Selbst ehemals häufige Arten sind heute nur noch selten anzutreffen.
Familie Langhornbienen (Eucera und Tetralonia)
Langhornbiene Eucera
30. 04. 08 Eucera sp.
30. 04. 08 Eucera sp.
12. 05. 05 Eucera sp.
08. 05. 10 Eucera sp.
08. 05. 10 Eucera sp.
08. 05. 10 Eucera sp.
Die 8 einheimischen Arten Langhornbienen aus der Gattung Eucera sind nur schwer voneinander zu unterscheiden; ihren Namen haben sie von den langen Fühlern der Männchen. Sie fliegen vorwiegend in trocken-heissen Steppengebieten; alle Arten sind recht selten und stehen in den Roten Listen. In Deutschland gibt es 8 Arten. Die Weibchen graben Nester in den Boden.
Frühlings-Trauerbiene (Melecta albifrons)
25. 04. 07 Frühlings-Trauerbiene (Melecta albifrons) (det. Christian Schmid-Egger)
Die Frühlings-Trauerbiene Melecta albifrons wird etwa 1,5 cm gross und fliegt im April und Mai. Wie alle Trauerbienen-Arten parasitiert auch diese Art in den Nestern verschiedener Anthophora - (Pelzbienen - ) Arten, speziell Anthophora plumipes und ist daher auf die gleichen Habitate (steile Uferböschungen, Trockenmauern etc.) angewiesen.
Familie Woll- oder Harzbienen (Megachilidae)
Zur Familie der Woll- oder Harzbienen (Megachilidae) zählen in Deutschland 10 Arten aus 4 Gattungen. Ihre Nester bzw. Brutröhren, die sich in der Erde oder etwa in Holzlöchern (etwa ehemalige Bockkäferlarvengänge) befinden, werden mit Pflanzenfasern oder Harz ausgepolstert. Die verschiedenen Arten sind häufig wespenähnlich gefärbt, aber haben einen gedrungeneren Körperbau. Hier am Stux habe ich die Bienen bisher ausschliesslich im Sommer an Sedum-Arten, besonders auf den Blüten von Sedum reflexum, gefunden.
Wollbiene (Anthidium manicatum)
28. 08. 04 Weibchen
16. 07. 04 Männchen
Anthidium manicatum ist die häufigste Art der Gattung. Sie wird etwa 1,5 cm gross und ist in unserem Garten häufig an den Blüten von Sedum-Arten zu finden. Sie bewegt sich dabei aber sehr flink, fast hektisch, was das fotograferen sehr schwierig macht.
Familie Blutbienen (Sphecodes)
In Deutschland gibt es insgesamt etwa 25 Blutbienen - Arten, die vom Bild her meist nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Die Weibchen legen ihre Eier in die Nester anderer Bienen, wo die Larven an der Bienenbrut und den Vorr�ten parasitieren.
Blutbiene Sphecodes sp.
08. 08. 06 Blutbiene Sphecodes sp. (det. Christian Schmid-Egger)
08. 08. 06 Blutbiene Sphecodes sp. (det. Christian Schmid-Egger)
20. 04. 12 Blutbiene Sphecodes sp.
Sphecodes albilabris
16. 03. 12 Sphecodes albilabris
16. 03. 12 Sphecodes albilabris
16. 03. 12 Sphecodes albilabris
Sphecodes albilabris ist die grösste einheimische Blutbiene, sie wird bis zu 1,5 cm lang. Die Art ist in Deutschland recht selten und steht vielerorts auf der Roten Liste. Während die Arten - wie alle Blutbienen - parasitär an den Larven bestimmter Bienenarten leben, ernähren sich die erwachsenen Tiere von Nektar.
Furchenbienen (Halictus und Lasioglossum)
Zu den Furchenbienen zählt man zwei Gattungen: Halictus mit 16 Arten in Deutschland und Lasioglossum mit 76 Arten (laut Fauna Europaea). Die meist kleinen (unter 1 cm, nur wenige darüber) und solitären Bienen (wenige Arten leben auch sozial) bauen ihre Nester im Boden. Die zukünftige Königin überwintert als Puppe oder fertiges Insekt an geschützten Stellen, Erdlöchern etc. Ich konnte hier öfters Tiere im März / April unter Steinen in den Weinbergen finden. Viele Arten gelten als stark gefährdet. Da sich die einzelnen Arten häufg sehr ähneln, ist eine Bestimmung nach Fotos oft nicht möglich.
Halictus maculatus
20. 04. 12 Halictus maculatus (det. Christian Schmid-Egger) Bio-Weinberge Belz
Halictus maculatus wird knapp 1 cm lang und st allgemein häufig. Die Art lebt sozial, d. h. nach der Nestgründung werden zuerst Arbeiterinnen aufgezogen, die das Nest und die Königin versorgen. Erst später im Jahr schlüpfen Männchen und fruchtbare Weibchen (Königinnen). Bei der Nahrungsaufnahme ist sie nicht spezialisiert, da sie Pollen und Nektar aus den unterschiedlichsten Pflanzenfamilien sammelt.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 3 (gefährdet) Halictus scabiosae ist mit fast 1,5 cm eine der grössten Furchenbienen und sehr wärmebedürftig; in Deutschland ist sie fast ausschliesslich im Süden zu finden und auch da recht selten.
Halictus scabiosae ist die "Wildbiene des Jahres 2018".
Lasioglossum sp.
02. 04. 12 Lasioglossum sp. (det. Marc T., Christian Schmid-Egger) In überwinterungshaltung unter einem Stein, Bio-Weinberge Belz
Das obige Tier gehört zur Lasioglossum-pauxillum-Gruppe, und da sind die einzelnen Arten nach Fotos nicht näher bestimmbar. Die Tiere werden knapp 1 cm lang und ernähren sich von Pollen und Nektar unterschiedlichster Pflanzenfamilien.
Familie Grabwespen (Crabronidae)
Ectemnius sp.
16. 08. 14 Ectemnius sp. Weibchen (det. Christian Schmid-Egger, Henrik Gyurkovics auf hymis.de)
16. 08. 14 Ectemnius sp. Weibchen (det. Christian Schmid-Egger, Henrik Gyurkovics auf hymis.de)
16. 08. 14 Ectemnius sp. Weibchen (det. Christian Schmid-Egger, Henrik Gyurkovics auf hymis.de)
Die Grabwespen der Gattung Ectemnius sind in Deutschland mit 16 Arten vertreten (laut Fauna Europaea). Die Tiere sind um die 1 cm lang und graben Gänge ins Mark von Pflanzen oder in Weichholz, in denen sie ihre Nester anlegen. Als Nahrung für die Brut sollen bei den in Mitteleuropa vorkommendn Arten ausschliesslich Fliegen dienen. Die Wespen selbst sind hier meist auf Doldenblüten zu finden, wo sie sich von Nektar und Pollen ernähren.
Ectemnius lituratus
10. 07. 17 Ectemnius cf. lituratus (det. Christian Schmid-Egger) Wiese vor Weinberg
10. 07. 17 Ectemnius cf. lituratus (det. Christian Schmid-Egger) Wiese vor Weinberg
10. 07. 17 Ectemnius cf. lituratus (det. Christian Schmid-Egger) Wiese vor Weinberg
10. 07. 17 Ectemnius cf. lituratus (det. Thomas Legrand) Wiese vor Weinberg
Ectemnius lituratus wird um die 1 cm lang und fliegt von Juli - September. Ansonsten gilt, was schon unter "Ectemnius sp." weiter oben geschrieben wurde.
Familie Bienen (Apiformes)
Gattung Keulenhornbienen (Ceratina)
In Europa gibt es insgesamt - laut Fauna Europaea - 27 Ceratina-Arten, von denen 4 auch in Deutschland vorkommen. Ihren deutschen Namen verdanken sie ihrer Fühlerform, die an eine Keule erinnert. Sie werden max. 1 cm lang, sind fast unbehaart und metallisch schwarz, oft mit blauem oder grünen Schimmer, gefärbt. Ihre Nester nagen die Bienen ins Mark abgestorbener Äste oder Pflanzenteile.
Ceratina chalybea
03. 07. 16 Ceratina chalybea (det. Rapha1, Marc T. auf forum.hymis.de)
03. 07. 16 Ceratina chalybea (det. Rapha1, Marc T. auf forum.hymis.de)
03. 07. 16 Ceratina chalybea (det. Rapha1, Marc T. auf forum.hymis.de)
03. 07. 16 Ceratina chalybea (det. Rapha1, Marc T. auf forum.hymis.de)
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 2 (stark gefährdet) Ceratina chalybea ist eine wärmeliebende, bis zu 1 cm lange Art, die in Deutschland bislang nur in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nachgewiesen wurde und die sich durch ihre Grösse eindeutig von der deutlich kleineren, aber ähnlichen Ceratina cyanea (max. 7 mm) unterscheidet. Ceratina chalybea schimmert metallisch bläulich bzw. grünlich und kommt an warmen, besonnten Hängen, wo ihre Nistpflanzen (Brombeere, Disteln, Königskerzen) wachsen, vor. Die Biene selbst soll zur Pollensuche die unterschiedlichsten Blüten anfliegen, im Garten finde ich sie aber fast ausschliesslich an Schwarzer Flockenblume (Centaurea nigra).
Gattung Wespenbienen (Nomada)
Die Wespenbienen gehören zwar zu den Bienen, haben ihren Namen aber wegen ihres wespenähnlichen Aussehens. Alle Arten leben parasitisch bei anderen solitären Bienenarten, meist bei Andrena-Arten; es handelt sich also um sog. "Kuckucksbienen". Das Weibchen legt dazu ein Ei in eine Wabe einer Solitärbiene; die schlüpfende Larve ernährt sich von der anderen Larve sowie deren Futtervorrat. Die jeweilige Nomada-Art ist auf bestimmte Wirtstierarten spezialisiert. Da viele Andrena-Arten im Rückgang betroffen sind, da geeignete Biotope wie Ödländereien zunehmend verschwinden, trifft der Rückgang auch die Wespenbienen. Da sich viele Nomada-Arten ausgesprochen ähnlich sehen, sind sie vom Foto her kaum zu unterscheiden.
Wespenbiene Nomada cf. flava
21. 04. 08 Nomada cf. flava (det. Wolfgang Rutkies, Christian Schmid-Egger)
21. 04. 08 Nomada cf. flava (det. Wolfgang Rutkies, Christian Schmid-Egger)
21. 04. 08 Nomada cf. flava (det. Wolfgang Rutkies, Christian Schmid-Egger)
Nomada flava erreicht eine Länge von 1 - knapp 1,5 cm. Sie fleigt von März - Juni und parasitiert an verschiedenen Andrena-Arten.
04. 05. 12 Nomada sp., evtl. flavoguttata (det. Eric auf Hymis.de)
04. 05. 12 Nomada sp., evtl. flavoguttata (det. Eric auf Hymis.de)
04. 05. 12 Nomada sp., evtl. flavoguttata (det. Eric auf Hymis.de)
Nomada flavoguttata wird nur max. 7 mm lang und ist eine allgemein häufige Art. Sie fliegt in oft zwei Generationen von März bis August und parasitiert an Sandbienen der andrena_minutula-Gruppe.