Nähere Angaben, die den Ort der Aufnahme bzw. eventuelle Begleitumstände beschreiben, entnehmen Sie bitte der Seite "Lebensraum Stux".
Bläulinge, Zipfelfalter, Dickkopffalter (Lycaenidae und Hesperiidae)
Familie Bläulinge und Zipfelfalter (Lycaenidae)
Weltweit soll es etwa 6000 Arten der Bläulinge und Zipfelfalter (Lycaenidae) geben, von denen 49 auch in Deutschland vorkommen bzw. vorkamen. Alle Arten stehen unter Naturschutz, die meisten gelten als mindestens gefährdet. Es handelt sich um kleine bis mittelgrosse Falter.
Die Bläulinge haben oft eine namensgebende blaue oder blauschillernde Flügeloberseite. Meist sind die Flügel abgerundet. Im Ruhezustand oder bei Blütenbesuchen sitzen sie häufig mit zusammengeklappten Flügeln, die Oberseite ist nur selten zu sehen. Ohnehin ist das Muster der Punkte auf den Flügelunterseiten für eine Bestimmung meist wichtiger als die Oberseiten.
Die Zipfelfalter haben am Hinterrand der Hinterflügel einen ausgebuchteten, vorspringenden Zipfel. Sie sind meist eintöniger als die Bläulinge gefärbt, aber auch bei ihnen ist meist eine Aufnahme der Flügelunterseite und der darauf verlaufenden Linien für eine Bestimmung unerlässlich.
Als dritte Gruppe sind noch die Feuer- oder Dukatenfalter zu nennen mit ihrer oft rotgoldene Flügeloberseite. Die Raupen vieler Bläulings- und Zipfelfalter-Arten haben oft mehr Ähnlichkeit mit Asseln oder Käfern als mit "normalen" Schmetterlingsraupen.
In den letzten Jahrzehnten ist die Individuenzahl fast aller Bläulingsarten zum Teil drastisch eingebrochen.
Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
20. 07. 17 Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
20. 07. 17 Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
11. 07. 17 Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
02. 05. 18 Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
28. 06. 15 Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas) Foto: Auf dem Stux
09. 07. 15 Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
Der Kleine Feuerfalter Lycaena phlaeas fliegt in 2 - 3, manchmal auch mehr, Generationen von Mai bis August / September und ist hier nicht selten. Die Raupe lebt hauptsächlich an Sauerampferarten.
Pflaumenzipfelfalter (Satyrium pruni)
02. 05. 09 Pflaumenzipfelfalter (Satyrium pruni) Raupe (conf. Erwin Rennwald) Fundort: Auf dem Stux an Schlehe
02. 05. 09 Pflaumenzipfelfalter (Satyrium pruni) Raupe Fundort: Auf dem Stux an Schlehe
02. 05. 09 Pflaumenzipfelfalter (Satyrium pruni) Raupe Fundort: Auf dem Stux an Schlehe
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland V (Art der Vorwarnstufe), in NRW 2 (stark gefährdet) und in RPf 3 (gefährdet). Der Pflaumenzipfelfalter Satyrium pruni fliegt hier nur vereinzelt von Juni - Juli; allerdings ist er auch nur schwer nachzuweisen, da er sich meist in Wipfelhöhe hoher Laubbäume aufhält. Die Raupe lebt hauptsächlich an Schlehen.
Rote-Liste-Einstufung in RPf V (Art der Vorwarnstufe) Der Blaue Eichenzipfelfalter Favonius quercus, der hauptsächlich im mittleren und höheren Bereich vonLaubbäumen fliegt, kommt hier ebenfalls nur vereinzelt vor. Er fliegt von Juni bis August, die Raupe lebt an Eiche.
Nierenfleck (Thecla betulae)
08. 01. 14 Nierenfleck (Thecla betulae Ei an Schlehe Hecke vor Weinberg
20. 02. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Ei an Schlehe Hecke vor Weinberg
20. 02. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Ei an Schlehe Hecke vor Weinberg
27. 03. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, ca. 2 mm
02. 04. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, 6 mm
02. 04. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, 6 mm
07. 04. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, kleiner 1 cm
07. 04. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, kleiner 1 cm
15. 04. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, 1,5 cm
15. 04. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, 1,5 cm
15. 04. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, 1,5 cm
26. 04. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Raupe, ca. 2 cm, verpuppungsbereit
09. 08. 09 Nierenfleck (Thecla betulae)
09. 08. 09 Nierenfleck (Thecla betulae)
09. 08. 09 Nierenfleck (Thecla betulae)
10. 08. 11 Nierenfleck (Thecla betulae)
22. 06. 17 Nierenfleck (Thecla betulae)
30. 05. 17 Nierenfleck (Thecla betulae) Zuchttier
Rote-Liste-Einordnung in RPf 3 (gefährdet), in NRW 2 (stark gefährdet) Thecla betulae, der Nierenfleck, wird als Falter selten beobachtet, da er häufig in Baumwipfelhöhe fliegt; meist gelingt der Nachweis über Raupenfunde. Der Falter fliegt von Juli - September, die Raupe lebt an verschiedenen Laubbäumen.
Brauner Feuerfalter Lycaena tityrus
21. 05. 12 Brauner Feuerfalter Lycaena tityrus Wiese vor Weinberg
Rote-Liste-Einordnung in RPf V (Art der Vorwarnstufe), in NRW 2 (stark gefährdet) Lycaena tityrus, der Braune Feuerfalter, ist hier eher selten anzutreffen. Der Falter fliegt in 2 Generationen von April - September, die Raupe lebt in erster Linie an Kleinem Sauerampfer, der auch hier häufig zu finden ist, aber auch auf anderen Rumex-Arten.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland und RPf V (Art der Vorwarnstufe), in NRW 2 (stark gefährdet) Aricia agestis, der Kleine Sonnenröschen-Bläuling, fliegt hier vereinzelt in 2 Generationen von Mai - September, die Raupe lebt an Storchschnabel-Arten. Aricia agestis ist von der Schwesterart A. artaxerxes nur schwer zu unterscheiden. Da diese aber von Juni - Mitte August fliegt und weder in RPf noch in NRW vorkommt, kann es sich hier nur um A. agestis handeln.
Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus)
12. 07. 17 Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus) Auf dem Stux
12. 07. 17 Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus) det. Peter Schmidt Stark gezeichnetes Weibchen Auf dem Stux
12. 07. 17 Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus) det. Peter Schmidt Stark gezeichnetes Weibchen Auf dem Stux
12. 07. 17 Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus) det. Peter Schmidt Stark gezeichnetes Weibchen Auf dem Stux
Der Gemeine Bläuling oder Hauhechelbläuling Polyommatus icarus ist auf den dem Stux vorgelagerten Wiesen noch relativ häufig anzutreffen und die häufigste Bläulingsart hier. Er fliegt in 2 Generationen von Mai bis September, die Raupe lebt an Lippenblütlern.
Polyommatus icarus / thersites
03. 08. 13 Polyommatus icarus / thersites (det. Stephan Gehrlein)
Das obige Tier könnte Polyommatus icarus sein, aber auf Grund bestimmter Merkmale auf der Flügelunterseite liegt der Verdacht auf Polyommatus thersites nahe. Ich hoffe, in 2014 genaueres dazu sagen zu können. Polyommatus thersites kommt in Deutschland fast ausschliesslich in der Südhälfte vor und ist allgemein selten, in manchen Bundesländern auch vom Aussterben bedroht. Der Falter fliegt in 2 Generationen von Mai - August, die Raupe lebt an Esparsettenarten, die hier zum Teil in den Weinbergen vorkommen.
12. 07. 17 Cupido argiades (conf. Hans-Peter Deuring) Auf dem Stux
17. 08. 18 Cupido argiades Wiese vor Weinberg
17. 08. 18 Cupido argiades Wiese vor Weinberg
28. 06. 18 Cupido argiades (conf. Hans-Peter Deuring) Auf dem Stux
28. 06. 18 Cupido argiades Wiese vor Weinberg
28. 06. 18 Cupido argiades Wiese vor Weinberg
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland 2 ("stark gefährdet"), in NRW 0 ("ausgestorben"), in RPf 1 ("Vom Aussterben bedroht")
Mit einer Spannweite von etwa 3 cm ist Cupido argiades, der Kurzschwänzige Bläuling, die zweitkleinste Bläulingsart in Deutschland und durch das kurze "Schwänzchen" an den Hinterflügeln unverkennbar. Die seltene Art ist hier vereinzelt zu finden (lässt sich aber nur ungern fotografieren) und fliegt in 2 Generationen von Mai - August. Die Raupe leben an Hülsenfrüchtlern, u. a. an Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus).
Faulbaumbläuling (Celastrina argiolus)
26. 08. 06 Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) Ein Bild mit Seltenheitswert: das Tier zeigt einen Teil der Flügeloberseite
08. 07. 06 Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) (conf. Jürgen Hensle)
08. 07. 06 Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) Auf Wasserdost
Rote-Liste-Einstufung in RPf V (Art der Vorwarnstufe) Der Faulbaum-Bläuling Celastrina argiolus, ein hier nicht allzu häufiger Falter, sitzt bei uns gerne auf den Blüten des Dostes und Wasserdostes. Er fliegt in 2 Generationen von April bis August, die Raupe lebt hauptsächlich an Faulbaum.
Familie Dickkopffalter (Hesperiidae)
Etwa 4000 Arten Dickkopffalter (Hesperiidae) soll es weltweit geben, besonders artenreich ist die Familie in den Tropen. In Deutschland sind 24 Arten nachgewiesen. Es handelt sich dabei um kleine Falter mit maximal gut 3 cm Spannweite, die meist nur in voller Sonne in eher trockenen und offenen Habitaten fliegen. Wegen des Rückgangs derartiger Biotope sind viele Arten stark gefährdet.
Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae)
10. 06. 11 Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) Raupe, ca. 1 cm
10. 06. 11 Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) Raupe, ca. 1 cm
10. 06. 11 Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) Raupe, ca. 1 cm
01. 07. 16 Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) Raupe, ca. 1 cm
01. 07. 16 Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) Raupe, ca. 1 cm
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland und RPf 3 (gefährdet), in NRW nicht geführt. Der Malven-Dickkopffalter Carcharodus alceae ist eine allgemein recht seltene Art, die hier am Stux aber regelmässig zu finden ist. Der Falter fliegt in 2 Generationen von Mai - September, die Raupen leben an Malvenarten; es überwintert die erwachsene Raupe.
Rote-Liste-Einordnung in Deutschland und RPf V (Art derVorwarnstufe), in NRW 3 (gefährdet) Von Mai - Juni ist der Gelbwürfelige Dickkopffalter Carterocephalus palaemon hier vereinzelt zu finden. Die Raupe lebt an Spitzwegerich und Zaunwinde.
Thymelicus lineola
10. 07. 11 Thymelicus lineola (det. Herbert Fuchs)
02. 07. 16 Thymelicus lineola
02. 07. 16 Thymelicus lineola
13. 06. 14 Thymelicus lineola
13. 06. 14 Thymelicus lineola
02. 07. 16 Thymelicus lineola
Thymelicus lineola ist eine recht häufige Art in unserem Garten, speziell auf den Karthäusernelken. Der Falter fliegt von Juni - August, die Raupe lebt an Gräsern. Im Unterschied zu Th. sylvestris ist die Unterseite der Fühlerkeule hier schwarz, nicht braunrot (siehe linkes Bild).
24. 06. 15 Thymelicus sylvestris Copula (det. Helmut Hoffmann)
Thymelicus sylvestris ist auf den Wiesen am Stux häufig zu finden. Der Falter fliegt von Juni - August. Die Raupe, die überwintert, lebt an verschiedenen Grasarten. Zur Unterscheidung von Th. lineola siehe dort.
Ochlodes sylvanus
24. 06. 15 Ochlodes sylvanus
28. 06. 18 Ochlodes sylvanus
12. 06. 16 Ochlodes sylvanus
19. 07. 20 Ochlodes sylvanus
13. 07. 17 Ochlodes sylvanus
13. 07. 17 Ochlodes sylvanus
Der kleine, hier recht häufige Ochlodes sylvanus fliegt von Mai bis August auf Wiesen. Von anderen, ähnlichen Arten unterscheidet er sich durch die abgekrümmte Fühlerspize. Die Raupe, die überwintert, lebt an Gräsern.